Die Vitriolsiederei in Wirsberg verfällt.
In Wirsberg kommt es zu einer Münzverschlechterung und zu einem Anstieg der Getreidepreise infolge von schlechter Ernte, Landverwüstungen und Truppendurchzügen. Die Not, vor allem in der ärmeren Bevölkerung, wächst an.
Zum Kirchensprengel von Marktschorgast gehören Gefrees, Berneck, Wirsberg und wahrscheinlich Münchberg.
Es gibt Vermutungen darüber, dass die beiden Burgen Ludwigschorgast und Wirsberg als Konkurrenzburgen zwischen dem Bischof von Bamberg und den Grafen von Plassenburg erbaut wurden.
Auf Initiative des Bürgermeisters und der ganzen Marktgemeinde Wirsberg wird die Tochterkirche Wirsberg von Marktschorgast am 18.6.1433 durch den Bamberger Bischof Anton von Rotenhan zu einer eigenen Pfarrei erhoben.
Wirsberg gehört zu den Besitzungen der Herzöge von Meran, Grafen von Andechs.
In der Bamberger Urkunde Nr. 422 des Klosters Waldsassen erscheint als Zeuge Eberhard hospes, denn hospes = Wirt (Burginhaber, -kommandant), wovon Erich Freiherr von Guttenberg das Bestimmungswort Wirs-, des Namens Wirsberg ableitet. Es ist möglich, dass von diesem die Edlen von Wirsberg abstammen.
Der Name Wirsberg erscheint erstmals urkundlich. Die Brüder "Albert und Eberhart von Wirtesperc" treten als Zeugen des Herzogs Otto VII. von Meranien auf. Bestimmungswort ist der kennzeichnende Beiname Wirt, Genitiv Wirtes, soviel wie Burginhaber, - kommandant, oberster Burgmann des Burgbesitzers.
Urkundlich nachgewiesene Namensformen des Ortes Wirsberg sind die folgenden: "Wirtesperc" (1231), "Wirtsperch" (1263), "Wiersperg" (1284), "Wirsperch" (1304), "Wirsperg" (1335), "Wirßberg“ (1380), "Wirßperg" (1430), "Wyrsperck" (1460), "Wirsberg" (1524), "Wirschberg" (1578), "Wirßberg" (1702), "Wirsberg" (1712).
Der letzte Herzog von Meran, Otto II., wird auf seiner Burg bei Weismain ermordet. Wirsberg kommt somit in den Besitz der Grafen von Orlamünde.