Hermann Kißling tritt als Renovator der Aschbacher Kirche in Erscheinung. Er hat die Witwe des Heinz von Tünfeld geheiratet und ist neuer Herrscher über Aschbach.
Den Separationstendenzen der drei Gemeinden Burkardroth, Stangenroth und Wollbach von der Pfarrei Aschach wird dadurch entgegengekommen, dass ihnen in einer Urkunde des Grafen zu Henneberg ein eigener Kaplan gestiftet wird, der in Burkardroth wohnt und die Rechte eines Pfarrers hat. Die rechtliche Verbindung mit Aschach bleibt wohl noch erhalten. Wann die Pfarrei Burkardroth offiziell eingerichtet wird lässt sich nicht mit Sicherheit klären (vermutlich 1559 oder 1560).
Die Curatiekirche, eine Simultankirche, wird in Aschbach erbaut und zu Ehren der Jungfrau Maria geweiht. Sie feiert ihr Kirchweihfest am elften Sonntag nach Pfingsten.
Aschbach wird im Zuge der Reformation evangelisch.
Laut Unterlagen des evangelischen Archivs wird das Rittergut Aschbach vom hochfürstlichen Lehenhof Henneberg aus Sachsen-Meiningen an die Herren von Fuchs-Bimbach verkauft. Ein Fuchs-Bimbach ist wohl seit 1539 mit Aschbach belehnt.
Der Markt Aschbach führt ein Wappen. Die Wappenbeschreibung lautet: "Geteilt von Silber und Blau; oben vorne ein eingeschweifter blauer Sparren, hinten ein grüner Bauernhut; unten hinter einem silbernen Gatterzaun aufwachsend nebeneinander drei silberne Eschen." Der darin verwendete Sparren ist der heraldische Sparren der Freiherren von Pölnitz. Es lässt sich jedoch nicht zweifelsfrei klären, wann Aschbach das Marktrecht verliehen wurde. Wahrscheinlich ist eine Verleihung Ende des 16., Anfang des 17. Jahrhunderts.
Hieronymus Christoph von Pölnitz ist neuer Herr über Aschbach. Er gehört dem katholischen Glauben an, hat aber die Anteile seiner beiden Brüder an Aschbach (davon einer Lutheraner und einer Reformierter) jedoch nur unter der Bedingung erhalten, nicht vom ius reformandi Gebrauch zu machen. Somit bleibt die Aschbacher Bevölkerung protestantisch. Es setzt aber wohl ab 1652 eine allmähliche Rekatholisierung ein.
Der Familie von Pölnitz gelingt es, die Zentgerichtsbarkeit über ihre Untertanen von der Zent Schlüsselfeld und die niedere Gerichtsbarkeit (Vogtei) über alle Untertanen in Hohn am Berg, Wüstenbuch und Aschbach zu erwerben. In Aschbach haben die Freiherrn von Pölnitz zudem das Einfangsrecht und die Auslieferungspflicht. Das von pölnitzsche Patrimonialgericht besteht bis 1848.
In Aschbach wird eine evangelische Schule gegründet: In den Unterlagen des evangelischen Archivs wird ein Schuldiener namens Johann Greßler erwähnt.
Hieronymus Christoph Freiherr von Pölnitz errichtet für die katholische Bevölkerung Aschbachs ein Hospiz der Dominikaner mit einer Kapelle im Schloss.