Wilhermsdorf ist Sitz einer Herrschaft mit eigener Hochgerichtsbarkeit und genießt somit, historisch gesehen, eine Sonderrolle im Gebiet des heutigen Landeskreises Fürth.
Während des Dreißigjährigen Krieges schlägt die Armee des Grafen Ernst von Mansfeld ihr Nachtlager in Wilhermsdorf auf. Sie plündern und verwüsten und hinterlassen großen Schaden im ganzen Gebiet.
Die Pest tritt erstmals im Verlaufe des Dreißigjährigen Krieges in Wilhermsdorf auf. Mehr als 70 Menschen fallen ihr zum Opfer.
Soldaten des Generalissimus Wallenstein, die vor Nürnberg lagern, plündern und verwüsten die Umgebung, worunter auch Wilhermsdorf stark zu leiden hat.
Wilhermsdorf ist erneut von der Pest betroffen.
Der Freiherr von Burgmilchling und Wilhermsdorf stellt einen "Donationsbrief über die Kirche und Pfarrei zu Wilhermsdorf und Neidhartswind" aus, in dem er die "Patronats- und Patrochialrechte", das heißt die Pfarrgerechtsame dem Rat der Stadt Nürnberg überträgt. Der Brief wird am 20.5.1650 bestätigt.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg ist die Einwohnerschaft Wilhermsdorfs stark dezimiert und viele Höfe stehen leer. Die Dorfmühle ist eingefallen, das Schloss befindet sich in einem baufälligen Zustand und das Rathaus ist zerstört. Es kann kein zügiger Wiederaufbau stattfinden.
In einer Urkunde des Freiherrn von Burgmilchling und Wilhermsdorf heißt es, dass das Rathaus im Dreißigjährigen Krieg vollkommen zerstört worden sei.
Wilhermsdorf ist im Besitz von Johann Georg von Manchenheim, geb. Bechtolsheim.
Wilhermsdorf ist im Besitz des Erzbischofs von Mainz, Johann Philipp (von Schönborn).