Die Urpfarrei Pretzfeld mit dem Kilianspatrozinium bleibt auch nach der Gründung des Bamberger Bistums im Würzburger Diözesanverband, während der Bamberger Bischof für die Seelsorge zuständig ist.
Pretzfeld ist Urpfarrei der Würzburger Bischöfe. Der Würzburger Altzehnt, das Würzburger Patronat und das Kilians-Patrozinium sprechen für die Gründung der Urpfarrei schon vor Gründung des Bistums Bamberg.
Die Ereignisse im Zuge der reformatorischen Bewegung sind in Pretzfeld mit zahlreichen Spannungen verbunden.
Der große Zehnt haftet nachweislich seit Mitte des 16. Jahrhunderts am Rittergut Pretzfeld, wo er bis zur Aufhebung des Zehntwesens verbleibt.
Obwohl der Bischof von Bamberg als Landesherr keinerlei Zehnterträge von Pretzfeld bezieht, berichtet dennoch seine Behörde, das Amt Forchheim bzw. ab 1742 das Amt Ebermannstadt, über die dortigen Zehntverhältnisse.
Pretzfeld ist Knoten- und Ausgangspunkt verschiedener Altstraßen. Wahrscheinlich ist der Ort im Zuge der fränkischen Landnahme entstanden, möglicherweise anstelle einer thüringischen Siedlung.
Pretzfeld ist schon in vorbambergischer Zeit ein eigenständiger kirchlicher Mittelpunkt und vom Königsgut Forchheim unabhängig. Wahrscheinlich ist es in einer Periode von Pfarreigründungen im 9. Jahrhundert durch die Würzburger Bischöfe entstanden.
Pretzfeld wird erstmals urkundlich erwähnt. Es kann sicher davon ausgegangen werden, dass Pretzfeld jedoch schon lange vorher besteht. Dafür spricht unter anderem, dass der Ort einen Knoten- bzw. Ausgangspunkt verschiedener Altstraßen bildet. Wahrscheinlich ist der Ort im Zuge der fränkischen Landnahme entstanden, möglicherweise anstelle einer thüringischen Siedlung.
Die Ministerialen von Pretzfeld, ein Bamberger Ministerialengeschlecht, das vermutlich ursprünglich einen freieigenen Ansitz im Ort hatte, sind zwischen den Jahren 1182 und 1304 nachweisbar.
Pretzfeld hat eine merkwürdige Sonderstellung: Es liegt im Gebiet des Hochstifts Bamberg, inmitten des schlüsselbergischen Herrschaftsbereiches. Kirchlich untersteht es dem Würzburger Bischof, der gleichzeitig das Patronatsrecht über die Pfarrei ausübt und den dortigen Zehnt besitzt.