Roth ist im Mittelalter schon frühzeitig eine Handwerkersiedlung, in der Tuchmacher, Messerer und Drahtzieher leben.
Die Reichsstadt Schweinfurt ist eine Gewerbesiedlung, deren Handwerker mit mehr oder weniger großem Grundbesitz auf einigermaßen sicherer Basis leben.
Die bischöflichen Ministerialen lösen sich immer mehr aus der Abhängigkeit des Bischofs.
Es wird ein ausgedehnter Besitz einer gleichnamigen Adelsfamilie erwähnt. Dies setzt eine Burg voraus.
In einer Urkunde werden zehn "castellani de Hohenburg" genannt.
In Nürnberg lässt sich eine Schicht von ehrbaren Bürgern erkennen, die als "nominati" ("Genannte"), also als Eidhelfer oder Zeugen im Gericht tätig werden. Aus den "Genannten" bildet sich die Oberschicht der Geschlechter, die ausschließlich Rats- und Schöffenämter besetzen. Die Ratsgeschlechter bilden eine Elite (Meliorat), die sich aus ehemaligen Dienstleuten des Königs und Kaufleuten zusammensetzt.
Der aus den staufischen Ministerialen hervorgegangene Stadtadel hält das Regiment fest in den Händen.
Zwölf Ministeriale erscheinen als Vertreter der Gesamtheit der Bürger.
Die Hälfte der Bamberger Bevölkerung lebt in den geistlichen Immunitätsbezirken, sie haben eine eigene Gerichtsbarkeit und Steuerbefreiung, sind aber politisch unmündig.
Im Gegensatz zu den Stadtbürgern, den "cives", die in den Außenbezirken leben, heißen die Bewohner der geistlichen Bezirke "Muntäter".