Rieneck
18.10.1380
Graf Ludwig VI. von Rieneck und seine Frau Kunigunde von Sponheim (Graf Ludwig von Rineck vnd Kunigund sein eheliche Hausfrau) verkaufen dem Bischof Gerhard von Schwarzburg und seinem Stift alle Bürger der Dörfer, welche sie mit den Brüdern Gerhard und Gottfried von Rieneck (Gerharten vnd Gotfriden gebrudern grafen von Rineck) gemeinsam besitzen, samt den Rechten für 3000 Pfund Heller, welche innerhalb von zwei Jahren abzubezahlen sind. Die Dörfer sind: Lahrbach (Larbach), Greußen (Greussen), Zellingen (Zellingen), Lembach (Lembach), Wiesenfeld (Wisenfelt), Rettersbach (Rettersbach), Rohrbach (Rorbach), Himmelstadt (Himelstat), Höchheim am Main (Hocheim), Büchold (Buchelt), Steinfeld (Steinfelt), Zelle, Kleinwernfeld (clein wernfelt), Steinbach (Steinbach), Billingshausen (Bullingshausen), Neustadt am Main (Newenstat), Grünsfeld (Grünfelt), Retzbach (Retzbach) und Thüngersheim (Thungersheim). Ausgenommen sind die Bürger aus Erlabrunn (Erlebrun) und Massenbuch (Massenbuch). Wenn die Grafen etwas von der Abmachung nicht einhalten können, soll dies in einem passenden Verhältnis von der Kaufsumme abgezogen werden. Die Bürger sollen Würzburger bleiben und weiterhin die Bede abgeben.
Exzerpt:
Anno 1380 donerstag nach sant Gallen tag haben Graf Ludwig von Rineck vnd Kunigund sein eheliche Hausfrau B. Gerharden vnd seinem stifte wie vndtanschift aigen leute, man vnd frauen, iung vnd alt die besonder vnd in gemein mit iren vettern Gerharten vnd Gotfriden gebrudern grafen von Rineck wie die namen haben, mit allen rechten die sie herbracht vnd haben in den in den dorffern Zu Larbach Greussen, zellingen, Lembach, Wisenfelt, Rettersbach, Rorbach, Himelstat, Hocheim, Buchelt, Steinfelt, Zelle, clein wernfelt, Steinbach, Bullingshausen, Newenstat, Grünfelt, Gaubach, Retzbach, Thungersheim vnd in allen andern Beihaften dorffern des Stifts wurtzburgs wie die gnant sein, ausgenomen ire aigen leute die sie haben zu Erlenbrun vnd wassenburg vmb 3000 pfund heller genger wurtzburger werung vber zwei iar zubetzalen verkauft vnd was sie nit gewehren konten solt inen nach martzal an der kaufsuma abgehen, were auch das ire aigen leite die in iren gebeten vnd dorffern sessen vnter wurtzburg zugen vnd sie die in iar vnd tag mit forderten sollten sie wurtzburgisch vnd betbar sein vnd pleiben Recepta I Rudolfi fo 387.
Kommentar:
Es ist nicht sicher, welcher Ort mit
Zelle gemeint ist.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1012, Folio: 344r, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber 1 contractuum Rudolfi f. 387
Digitalisat: