Eltmain
19.07.1477
Bischof Rudolf von Scherenberg protestiert gegen Johann Fuchs von Wallburg bzw. Bimbach (Hannsen Fuchsen). Währenddessen hinterlegt er die Pfandsumme [beim Rat von Nürnberg]. Er gibt an, er habe die Burg, die Stadt und das Amt sowie sonstige Güter seines Stifts wieder ausgelöst und wolle alles nun wieder in Besitz nehmen. Eberhard von Grumbach (her Eberhart von Grumbach), Weiprecht von Wolfskeel (her Weitprecht Wolfskele), Hartung Truchseß (ritere Hartung Truchseß), Heinrich Truchseß (Haintz Truchseß) und Dietrich von Thüngen zu Reußenberg (dietz von Thungen zum Reussenberg) vertragen die streitenden Parteien zu der Bestimmung, dass Bischof Rudolf Johann Fuchs von Wallburg bzw. Bimbach 8000 Gulden rheinischer und 1000 Gulden ungarischer Währung auszahle und daneben für zwei Burggüter sowie andere Nutzungen, Gefälle und Einkommen, Geschütze, Schießpulver, Pfeile und verschiedenes mehr 2022 Gulden, 2 Pfund und 4 Pfennige bezahle. In dieses Geschäft eingeschlossen sind jegliche Burggüter, die Johann Fuchs von Wallburg bzw. Bimbach an Burg Wallburg sonst noch besitzen möge.
Für dieses Geschäft gibt Johann Fuchs von Wallburg bzw. Bimbach Bischof Rudolf eine Kaufverschreibung.
Dafür gibt Bischof Rudolf Johann Fuchs von Wallburg bzw. Bimbach eine Schuldverschreibung über 2000 Gulden.
Bald darauf macht Bischof Rudolf Johann Fuchs von Wallburg bzw. Bimbach zum Amtmann über das Amt Eltmann und gibt ihm einen Revers darüber.
Exzerpt:
Er protestirt auch gegen gemelten Hannsen Fuchsen, dieweil er den pfantschilling erlegt hete, das er egedachte Sloß, stat vnd Ambt als sein vnd seines stiffts abgelost gut, wider einnemen wolte etc. Als schlugen sich her Eberhart von Grumbach, [gestrichen: Weitprech] her Weitprecht Wolfskele, ritere Hartung Truchseß, Haintz Truchses vnd dietz von Thungen zum Reussenberg in die sachen vnd vertrugen [Einfügung: bede [hier folgt ein Einfüngszeichen ohne entsprechende Ergänzung außerhalb des Eintrags]] am Sambstag nach divisionis Apostolorum des bemelten 1477 Jars, der gestalt, das Bischof Rudolf ime Hannsen Fuchsen den verschriben pfandschilling VIIII m fl reinisch vnd I m fl. Vngerisch ausrichten
201v
vnd dan fur II burggutere auch andere dartzu erkaufte nutzung gefelle, einkomen, geschutze, puluer, pfeil vnd anders, 2022 fl. 2 lb. Vnd 4 d., bezalen. Mit dem anfang ob gedachter Hanns Fuchs mer burgguter zu Walpurg hete, das die auch in disem kauff begriffen sein sollten, Recepta in 2° contractuum Rudolfi fo. 75. duplicat fol. 124.
Vnd hat genanter Hanns Fuchs b. Rudolfen derwegen ain kauffuerschreibung geben, mit dem dato haltend wie der obuerlaut vertrag Recepta eodem lib. Fo 76 d. Omissorum 119.
Dargegen ime bischof ain schulduerschreibung fur die 2000 fl. Zugestelt, mit dem vorigen dato, ibidem fo. 78.
Es hat auch gedachter b. Rudolf ine Hannsen Fuchsen, alsbalt zu ainem Amptman dahin angenomen vnd ligt sein Reuerß in Capitulo sub litera W.
Kommentar:
Ob es sich bei Hartung Truchseß um Hartung Truchseß von Pommersfelden oder Hartung Truchseß von Wetzhausen zu Sternberg (Truchseß von Schweickershausen) handelt, ist nicht zu klären. Wie nicht anders zu erwarten, ist die Identität von Heinrich Truchseß auch nicht ohne weiteres zu klären.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1011, Folio: 201r/201v, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber 2 contractuum Rudolfi f. 75
Liber 2 contractuum Rudolfi f. 124
Liber 2 contractuum Rudolfi f. 76
Liber omissorum f. 119
Liber 2 contractuum Rudolfi f. 78
Digitalisat: