Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Falckenberg

Die Ritter Herr Bodo von Ravensburg und Herr Heinrich Hund von Falkenberg (her Bodher von Rabenspurg vnd her Hainrich hund Falckenberg riter) töten zusammen mit zwei Kriegsknechten Bischof Konrad von Querfurt im Bruderhof des Doms, wo sie ihn erwarteten. Daher werden sie und alle ihre Verbündeten aus dem Hochstift verjagt und ihre Burgen geschleift. Danach pilgern die Täter nach Rom, wo sie ihr Verbrechen beichten und Buße empfangen. Laut der Nachtragshand sind von der Schleifung die Burgen Falkenberg (Falckenberg), Ravensburg (Rabenspurg) und Neuburg (Nevburgh) betroffen.

Exzerpt:

Anno 1202, am triten tag Decembris haben her Bodher von Rabenspurg vnd her Hainrich hund Falckenberg riter, mit zwaien knechten bischofe Conraten zu Wirtzburg den ersten vf dem bruderhof verwartet vnd erschlagen, derwegen si vnd alle ire freuntschafft des stiffts verjagt vnd ire sitze gruntlich zubrochen worden. Aber di thätere sind gein Rome getzogen, haben ire begangene misetet gebeicht vnd daruber buss entpfangen. Ut in privilegiorum fo. 338. [Ergänzung von andere Hand: die schlosser Falckenberg, Rabenspurg vnd Nevburgh]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 219r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Einershaim

In Einersheim (Einershaim) erhält Wolf Karl von Wenkheim (Wollf Carln) jährlich 48 Malter Getreide, wovon die eine Hälfte Korn und die andere Hälfte Hafer sei, sowie die Erträge aus dem Seibots- und Mannhof. Diese waren zuvor zusammen mit Einersheim (einershaim), Herrnberg (Hernberg) und Langenberg (Langenberg) Bestandteil es Zentgerichts des Klosters Birklingen. Dies schenkt ihm Bischof Melchior, weil er im zweiten Markgrafenkrieg dem Hochstift verschiedene Nachrichten zutrug. Nachdem der eben genannte Wolf Karl von Wenkheim (Wolff Carl von Wenkheim<>) noch im Jahr der Schenkung zusammen mit Bischof Melchior in Würzburg von den grumbachischen Ächtern (Grumbachischen achter<>) erschossen wird, gibt Bischor Friedrich dieses Gericht den Brüdern Wolf Karls von Wenkheim - Moritz und Balthasar (Moritzen vnd Balthassaren) - auf Lebenszeit.

Exzerpt:

Eintrag von anderer Hand: Einershaim, Anno 1558 den 2. Maii Als Wollf Carlin in dem nechst vergangen Margreffisch Krieg vor anderen dem Stifft vilfaltige dinst ertzaigt, gab Ihme B Melchior zu ainer belohnung jährlich vnd sein lebenlang 48 malter getraide halb korn vnd hlab habern vnd daren zugehorigen vff dem Seiibots vnd manhoven zu der dreier zehenden zu einershaim, Hernberg vnd Langenberg wie die etwa den Closter Birklingen zugehorig gewest, nachdeme aber [Ergänzung: gemelter Wolff Carl von Wenkhaim hernacher Anno 1558 von den Grumbachischen achter mitsampt B. Melchioren zu Wirtzburg erschossen warden gabe B Fridrich solch gericht seinen baiden Bruedeeren Moritzen vnd Balthassarn ihr leben lang, Recepta Contr. Frid: fol: 18]

Kommentar:

Grumbachischen Ächter = Christoph Kretzer, der engste Vertraute Wilhelms von Grumbach, erschoß gemeinsam mit einigen Helfern am 15. April 1558 Bischof Melchior von Zobel und seine Hofherren Jakob Fuchs von Wonfurt und Rügheim und Karl von Wenkheim. Daraufhin wurden sie geächtet.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 195r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: