Kurz nach Ende des Dreißigjährigen Krieges wird mit dem Ratsprotokollbuch von Pleinfeld begonnen. Aus diesem Ratsprotokollbuch wird eine Art Rechtssammlung, welche sich als wertvoll und aussagekräftig erweist.
Spätestens ab diesem Jahr wird dem Kastner als Richter in Dachsbach ein Laie als Beisitzer zur Seite gestellt. In diesem Jahr wird Hans Matthäus Schorr in diesem Ehrenamt genannt.
Randersacker geht im Tausch gegen das Dorf Stockheim vom Würzburger Fürstbischof Franz (von Hatzfeld) an das Würzburger Domkapitel über. Das Domkapitel übt Rechtsprechungsgewalt aus und setzt einen Schultheiß als höchsten domkapitelschen Beamten ein (mit Wohnsitz im Zehnt- und späteren Domkapitelshof).
Frammersbach schließt sich mit den Dörfern Herbertshain, Hofraith und Schwartell zu einer politischen Gemeinde zusammen, der ein Bürgermeister vorsteht. Die getrennte Bezeichnung der Gemeindeteile wird erst im Jahr 1952 aufgehoben.
Nachdem das Zentgericht Burghaslach während des Dreißigjährigen Krieges wegen der großen Bevölkerungsverluste ruht, nimmt es nun mit vorübergehend nur sechs Schöffen seine Tätigkeit wieder auf.
Einem Antrag auf Steuererlass der Wirsberger wird stattgegeben. Amtierender Vogt ist zu dieser Zeit Wolff Elias Kistner und regierender Amtsbürgermeister Johann Dülpp.
In diesen Jahren fassen viele Exulanten, die ihres Glaubens wegen ihre Heimat verlassen haben, im durch die Pest und den Krieg gebeutelten Wirsberg Fuß, erwerben sich Haus und Hof, erhalten Bürger- und Ratsrechte und bestimmen bald die Entwicklung des Marktes mit.
Nach der neuen Gerichts- und Polizeiordnung besteht das Randersackerer Ortsgericht aus dem Schultheiß und zwölf Ratsherren.
Raitenbuch und Titting werden nach dem Dreißigjährigen Krieg zum Pfleg- und Vogtamt Titting-Raitenbuch zusammengelegt. Der adelige Pfleger sitzt in Eichstätt, der Amtsvogt in Raitenbuch.
Leonhard Schmid wird Kastner in Dachsbach und ist bei Amtsantritt der einzige Einwohner.