Lichtenau wird an den Nürnberger Bürger Heinrich Rummel verkauft.
Im süddeutschen Städtekrieg dient Lichtenau im Jahr 1449 nürnbergischen Truppen als Basis für Angriffe auf markgräfliche Siedlungen. Markgraf Albrecht Achilles nimmt den Ort am 13. August ein und zerstört die Burg nach elftägiger Belagerung.
Lichtenau wird der Nürnberger Bürgerfamilie Rummel vom Rat ebendieser Reichsstadt abgekauft. Es wird ein Pflegamt eingerichtet, das 20 Dörfer, Weiler und Höfe sowie 30 Hofstätten umfasst.
Das herrschaftliche Brauhaus in Lichtenau ist erstmals nachweisbar. Es wird vermutlich 1487 von der Burg in den Ort verlegt.
In Lichtenau ist erstmals ein Förster nachweisbar, der sich um den umliegenden Waldbestand kümmert.
Lichtenau ist von einem Wassergraben umgeben, der mit Hilfe von Zugbrücken überquert werden kann. Tore komplettieren die Verteidigung.
Lichtenau hat das Recht, an den Tagen Michael (29. September), Burkhard (14. Oktober) und Barbara (4. Dezember) Jahrmärkte auszurichten.
Die Aufnahme für den Gemeinen Pfennig enthält auch Angaben über Lichtenau: Demnach gibt es hier 37 Haushalte, in denen insgesamt 89 Personen leben. In der Festung befinden sich weitere 21 Haushalte mit insgesamt 37 Bewohnern sowie zwei Mägde und ein Knecht. Von diesen 129 Einwohnern hat nur eine, Katharina Stelzer, ein Vermögen von über 500 Gulden.
In Lichtenau wird die eingestürzte Brücke, die über die Rezat führte, wieder aufgebaut. Während die Ansätze aus Holz gefertigt werden, wird für den restlichen Teil Holz verwendet.
Der Marktort ist erneut mit einem Graben samt Zaun umgeben. Der Unterhalt der Gräben ist Aufgabe der Gemeinde Lichtenau. Die Verteidigungsanlagen bestehen in dieser Form bis ins 17. Jahrhundert.