Retzbach wird erstmals urkundlich in einem Vergleich des Würzburger Bischofs Wolfgar mit dem Kloster Fulda über das in der Würzburger Diözese gelegene Fuldaer Klostergut erwähnt.
König Otto I. der Große (ab 962 Kaiser HRR) gibt das königliche Gut in Retzbach im Tausch an das Kloster Hersfeld.
Ein "Ekkihard von Retibach" wird als Zeuge in einer Urkunde erwähnt. Dies ist der erste urkundlich belegte Adelige, der sich nach seinem Sitz im Dorf Retzbach benennt.
Es sind 39 Herrschaften nachweisbar, die in Retzbach Lehen besitzen.
Die Grafen zu Rieneck erhalten von Würzburg Lehensgüter, unter anderem in Retzbach.
Der Würzburger Bischof Herold (von Höchheim) bestätigt der Abtei Schlüchtern ihre Besitzungen, zu denen auch ein Hof und ein Weinberg zu Retzbach gehören.
Die Bewohner von Retzbach sind Untertanen des Fürstbischofs von Würzburg. Die Entwicklung des Ortsnamens gestaltet sich folgendermaßen: Reccibach, Rezzibach, Rezzisbach, Rotzbach, Retzlebach und Retsbach. Der Ursprung des Namens leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort "Rötz" ab, also das Wasser, worin Flachs und Hanf mürbe gemacht werden. Der Anbau von Flachs und Hanf in dieser Region ist nachgewiesen.
Es herrscht große Kälte in Retzbach, die Früchte erfrieren im Mai.
Nach einer Sage ist 1202 das Ursprungsjahr der Wallfahrt Retzbachs.
Wegen extremer Kälte verwelken die Weinstöcke. Retzbach ist davon schwer getroffen und es kommt zu einer Teuerung des Weines.