Auf Initiative des Bürgermeisters und der ganzen Marktgemeinde Wirsberg wird die Tochterkirche Wirsberg von Marktschorgast am 18.6.1433 durch den Bamberger Bischof Anton von Rotenhan zu einer eigenen Pfarrei erhoben.
Im Andechs-Meranischen Erbfolgekrieg (1248-1260) sind die Grafen von Orlamünde die größten Konkurrenten des Stifts St. Jakob, dem sie die Vogteirechte über Marktschorgast streitig zu machen versuchen. Im Verlauf des Krieges können sich die Vögte von Weida aus dem Vogtland in Marktschorgast festsetzen und eine Befestigung errichten. Allerdings entscheidet König Adolf von Nassau auf eine Klage des Bischofs Berthold von Bamberg 1293 zugunsten desselben und die Veste muss geschleift werden.
Die Herren von Wallenrode errichten eine Anlage in "Ziegenburg"/Appendorf und später weitere Befestigungen in Wasserknoden und richten Streitau als standesgemäßen Sitz in Marktschorgast ein.
Otto von Scoregast entstammt der Adelsfamilie von Schaumberg und ist über längere Zeit als Verwalter in Marktschorgast eingesetzt.
Kurz vor seinem Tod überträgt Herzog Otto von Meranien die Vogteirechte über Marktschorgast an das Stift St. Jakob in Bamberg zurück.
Es gibt verschiedene Ämter in Marktschorgast zur Kontrolle des wirtschaftlichen Lebens: Der Gerichtsschreiber, der Gerichtsknecht, der Fischmeister, der Bier- und Fischsetzer, ein Kesselmeister für das Brauhaus und der Gemeindehirten für das Großvieh.
Im Friedensschluss von Langenstadt wird erreicht, dass Marktschorgast, genannt "Schorgast", im Besitz des Stifts St. Jakob bleibt.
Das Hochstift Bamberg setzt die Herren von Wallenrode, ein Familienzweig der Förtsch von Thurnau, zur Verwaltung des Gebiets in Marktschorgast ein.
Marktschorgast ist eines von sechs Halsgerichten, deren gemeinsamer Kastner in Stadtsteinach sitzt.
Folgende Orte gehören zum bambergischen Amt Marktschorgast: Marktschorgast, Apendorf, Eigenz, Mittel- und Oberpöllitz, Pulst, Wasserknoden, Teufenreuth, Steinbach.