Da zu dieser Zeit im Nachbarraum die hohe Zeit der Markt- und Stadtgründung ist, müsste auch Lonnerstadt in diesem Zeitraum ein Marktrecht verliehen worden sein. Allerdings fehlt eine Urkunde, die dies bezeugt.
Lonnerstadt entwickelt sich zum Markt.
Für die Pfarrkirche zu Lonnerstadt und ihre Filialkapelle in Höchstadt stellt Berthold von Henneberg einen Ablassbrief den Besuchern und Spendern der Kirche aus.
Bischof Otto II. (von Wolfskeel) bestätigt den Ablassbrief für die Kirche in Lonnerstadt.
Das von Lonnerstadt drei Kilometer entfernte Höchstadt wird erstmals als "oppidum" aufgeführt. Durch das Aufblühen der benachbarten Stadt entsteht eine übermächtige und lähmende Konkurrenz für Lonnerstadt, die schließlich der Pfarrkirche die Pfarrrechte entzieht und die Verhältnisse umkehrt.
Möglicherweise wird die Kirche in Lonnerstadt neu errichtet. Gewisse Stilmerkmale und das Kostüm der Konsolfiguren im Innern des Chorturms scheinen jedenfalls auf jene Zeit zu verweisen.
St. Oswald wird als Patron der Kirche zu Lonnerstadt genannt.
Die Stadt Nürnberg ist durch den Besitz einiger ihrer Bürger in Lonnerstadt über 200 Jahre in der Lage, die Geschicke des Ortes maßgeblich zu beeinflussen. Während dieser Zeit erwirbt die Reichsstadt das Pfarrrecht der Lonnerstädter Kirche, führt die Reformation im Dorf ein und verteidigt sie schließlich gegen den gegenreformatorischen Eifer der benachbarten Fürstbischöfe. Außerdem nimmt sie Einfluss auf das Schulwesen, erhebt und kassiert Steuern und richtet über hiesige Straftäter in niederen "Hadersachen" durch sein "Fünfergericht". Dabei kommt es allerdings immer wieder zu Kompetenzstreitigkeiten nicht nur mit anderen fränkischen "Großmächten", sondern auch mit einheimischen Grundherren, die sich wohl öfters vom Rat der Stadt in ihren eigenen Rechten beschnitten fühlen.
Der große Einfluss der Reichsstadt Nürnberg auf Lonnerstadt wird eingeleitet durch den Nürnberger Patrizier Heinrich Rum(m)el, der 1403 zusammen mit großen Teilen Lonnerstädter Grund und Boden. Aus dem Besitz von Hans von Vestenberg erwirbt er auch den hiesigen Burgstall.
Die Edlen von Lonnerstadt verkaufen 1403 ihre Besitzungen.