Der Neubau des Spitals in Wilhermsdorf, veranlasst durch Gräfin Franziska Barbara von Hohenlohe, wird fertiggestellt.
In Wilhermsdorf wird mit dem Bau einer Spitalkirche begonnen, der 1727 fertiggestellt wird. Sie wird vorwiegend als Friedhofskirche genutzt.
Die Bevölkerungsliste zeigt, dass weder Landwirtschaft noch Gewerbeabsatz ausreichend sind, um die Anzahl der Einwohner zu versorgen.
Die Juden erbauen sich in Wilhermsdorf eine neue Schule mit Synagoge.
Gemessen an den 102 bürgerlichen Häusern und den zehn Judenhäusern zu dieser Zeit zählt Wilhermsdorf wohl zwischen 700 und 1000 Einwohner.
Graf Philipp Ernst von Hohenlohe (der Jüngere) leitet die Geschicke der Herrschaft Wilhermsdorf.
Es werden für Wilhermsdorf die Zünfte der Schneider, Knopfmacher, Buchbinder, Schuhmacher, Schreiner, Glaser, Schlosser, Drechsler und Nagelschmiede genannt.
Es werden folgende Handwerksberufe in Wilhermsdorf von Johann Christian Wibel genannt: Drei Bader, sieben Bäcker, ein Bierbrauer, ein Buchbinder, ein Büchsenmacher, zwei Büttner, ein Drechsler, ein Färber, ein Glaser, ein Haffner, ein Hutmacher, ein Knopfmacher, zwei Maurer, neun Metzger, drei Müller, ein Nagelschmied, ein Rothgerber, ein Säckler, ein Sailer, ein Sattler, drei Schlosser, ein Schlotfeger, drei Schmiede, acht Schneider, zwei Schreiner, neun Schuhmacher, ein Schrumpfwürcker, ein Tuchmacher, ein Wagner, sieben Weber, drei Zimmerleute.
Graf Philipp Ernst von Hohenlohe gibt seinem Residenzflecken Wilhermsdorf eine neue Gemeindeordnung, da die alte Ordnung von 1539 veraltet ist. In der neuen Gemeindeordnung werden unter anderem auch die Ämter aufgeführt, die es innerhalb der Gemeinde gibt (zwei Bürgermeister, Gemeindeversammlung etc.). Außerdem regelt sie die Rechte des Einzelnen gegenüber anderen Mitgliedern der Gemeinde und sie bestimmt die Höhe der Gelder, die der Einzelne in die Gemeindekasse zu entrichten hat (die "Gemeingelder", die Uhr- und Wachtgelder beinhalten, betragen jährlich einen Gulden 40 Kreuzer, für einen Hausgenossen allerdings nur 50 Kreuzer).
Graf Philipp Ferdinand von Limburg-Bronkhorst-Stirum übernimmt die Herrschaft in Wilhermsdorf.