Wirsberg hat unter den Durchmärschen und der Einquartierung verschiedener fremdländischer Kriegstruppen zu leiden.
Einem Antrag auf Steuererlass der Wirsberger wird stattgegeben. Amtierender Vogt ist zu dieser Zeit Wolff Elias Kistner und regierender Amtsbürgermeister Johann Dülpp.
In diesen Jahren fassen viele Exulanten, die ihres Glaubens wegen ihre Heimat verlassen haben, im durch die Pest und den Krieg gebeutelten Wirsberg Fuß, erwerben sich Haus und Hof, erhalten Bürger- und Ratsrechte und bestimmen bald die Entwicklung des Marktes mit.
Die neue Kirche in Wirsberg, deren Bau im Jahr 1643 begonnen wurde, wird eingeweiht, nachdem der Gottesdienst 13 Jahre lang in der Friedhofskirche gehalten worden ist. Sie ist aber zu dunkel und zu klein, weshalb sie wieder abgerissen wird.
Die Wirsberger machen sich daran, ihre im Krieg zerstörte Kirche wieder aufzubauen.
Die Steuern in Wirsberg werden von 4000 Gulden jährlich auf 5000 Gulden erhöht.
Die Wirsberger Schneider erhalten eine neue Zunftordnung, da die alte bei einem Brand im Jahre 1633 zerstört wurde.
Es gibt folgende Berufe in Wirsberg: Ein Bader, fünf Bäcker, drei Büttner, ein Förster, zwei Rotgerber, zwei Weißgerber, acht Landwirte, vier Metzger, zwei Müller, ein Schiffer, ein Schmied, zwei Schneider, ein Schreiner, vier Schuster, acht Taglöhner, ein Tuchscherer, ein Wagner, drei Weber, ein Wirt und ein Zimmermann. Seit jeher ist der Markt unter anderem eine fast ausschließliche Gewerbesiedlung. Landwirtschaft spielt kaum eine Rolle.
In Wirsberg kommt es zu einer großen Überschwemmung.
Das Wirsberger Schulhaus wird wieder aufgebaut.