Es ist nicht möglich, die Gründung Burkardroths zeitlich genau einzugrenzen. Es deutet jedoch vieles darauf hin, dass im Gebiet um Burkardroth eine systematische Rodung erfolgt ist. In allen Ortsnamen dieses Gebietes sind Personennamen enthalten, die in Fuldaer Urkunden des 9. und 10. Jahrhunderts immer wieder als Tradenten auftauchen. In diese Zeit fällt wohl auch die Entstehung Burkardroths.
Der Ort Aschach mit der Filiale Burkardroth gehört zur Urpfarrei Brend.
Es ist anzunehmen, dass in Burkardroth spätestens seit dieser Zeit eine Kirche vorhanden ist.
Volknand, ein Ministeriale des Würzburger Bischofs Embricho, stammt aus Burkardroth. Ministerialen von Burkardroth erscheinen häufig als Urkundenzeugen (1143, 1163 etc.).
Obwohl einer sagenhaften Nachricht nach Burkard, der Mitarbeiter des heiligen Bonifatius am Missionswerk, eine Siedlung gegründet haben soll, die nach ihm Burkardrode genannt wurde, finden sich die ersten geschichtlichen Nachrichten über diesen Ort erst in diesem Jahr. In Ermangelung sicherer Berichte aus älterer Zeit lässt sich eine so frühzeitige Entstehung für den Ort nicht genügend rechtfertigen.
Der Minnesänger Graf Otto von der Bodenlaube (Henneberger) erwirbt vom Würzburger Bischof Hermann I. (von Lobdeburg) den gesamten Ort Burkardroth im Tausch gegen eigene Güter. Hintergrund war wohl die vom Bischof angeregte Gründung eines Frauenklosters in Burkardroth.
Die Ministerialen von Burkardroth, welche mit der Zeit selbständige Besitzrechte erworben haben, fühlen sich durch das Tauschgeschäft zwischen dem Würzburger Bischof und Graf Otto von der Bodenlaube übergangen. Sie fürchten den zu erwartenden Einfluss des geplanten Klosters und widersetzen sich dessen Bau. Im Zuge dieses Konflikts zerstört Graf Otto die Burg Burkardroth. Die Ministerialen verlieren daraufhin ihren Einfluss in Burkardroth.
Burkardroth gehört zusammen mit Wollbach und Stangenrode dem Grafen Otto von Bodenlauben, der sie durch Kauf und Tausch von Würzburg erworben hat.
Die Burg Burkardroth wird aufgrund einer Beschwerde der Äbtissin (des Klosters Frauenroth) durch Graf Otto I. zerstört und ihre Wiederaufrichtung durch den Würzburger Bischof bei Todesstrafe verboten.
Die Zent Aschach wird erstmals erwähnt, zu der auch Burkardroth gehört.