Bei Karbach gefundene Steinbeile können auf ca. 3000 v. Chr. datiert werden. Weitere Gräberfunde deuten darauf hin, dass es bei Karbach bereits einige Jahrtausende vor Christus eine Siedlung gegeben hat.
In Karbach und Umgebung finden sich zahlreiche Hünengräber, welche in die Zeit zwischen 1800 und 1200 v. Chr. datiert werden können.
Karbach liegt bei Marktheidenfeld am Eingang zum Spessart, in einem durch einen Bach durchzogenen Tal, das sich von Billingshausen und Birkenfeld her nach Westen bis Zimmern, gegenüber Rothenfels, ausdehnt. Karbach gehört heute zum Main-Spessart-Kreis Karlstadt.
Ortsnamen wie Karbach oder Kardorf etc. enthalten das althochdeutsche "kar" (= Schüssel, Talmulde). Der Ortsname kann hierbei auf die schüssel- oder muldenförmigen Lage zwischen den Hügeln von Billingshasen bis Zimmern zurückgeführt werden.
Karbach ("Carabach") wird erstmals in einer Urkunde des Abtes Sturmius zu Fulda genannt.
Karbach wird wohl dem Kloster Neustadt geschenkt. Das Kloster hat auch die weltliche Gerichtsbarkeit in Karbach inne, bzw. übt diese durch den Vogt in Rothenfels aus. Obwohl es sich bei der Gründungsurkunde zum Teil um eine Fälschung handelt, belegen auch andere Urkunden einen derartigen Besitz des Klosters Neustadt.
Karbach untersteht zunächst der Neustadter, dann der Würzburger Vogtei Rothenfels, und zwar bis 1243 den Vögten von Grumbach und danach den Vögten von Rieneck-Rothenfels. Da sie über Neustadt mit Rothenfels verbunden ist, muss die Gemeinde Karbach acht Malter Futter- oder Vogteihaber und vier Gulden für Holzfrondienste an das Schloss Rothenfels geben.
Nach einer Gottesdienstordnung steht in Karbach eine Kirche, die wohl auch Pfarrkirche ist.
Mit der Übernahme der Vermögensverwaltung der Abtei des Klosters Neustadt durch den Würzburger Bischof Hermann I. (von Lobdeburg) geht wohl Neustadts Oberlehenshoheit über die Vogtei Rothenfels und damit auch die Oberherrschaft über die untergebenen Ortschaften wie Karbach an das Hochstift Würzburg über.
Entgegen den klaren Bestimmungen eines Vergleichs von 1150, wonach Amt und Burg Rothenfels, welchem Karbach untersteht, beim Aussterben der Grumbacher im Mannesstamme an das Kloster Neustadt zurückfallen sollen, werden diese nun doch von Ludwig III. von Rieneck beansprucht und in Besitz genommen.