Mainingen
16.07.1446
Bischof Gottfried von Limpurg einigt sich mit den Grafen von Henneberg (Grauen von Hennenberg) darauf, dass in einer zweijährigen Frist die Bürger von Meiningen (Mainingen), die bisher jährlich 300 Gulden Bede bezahlen, dem Grafen 400 Gulden Bede bezahlen sollen. Die Bürger von Meiningen wollen aber bei den alten Bedingungen bleiben und es wird entschieden, dass Bischof Gottfried die übrigen 100 Gulden auf andere Weise auftreiben muss oder sie zum Pfandschilling aufschlagen soll.
In der Einigung zwischen Bischof Gottfried und dem Grafen von Henneberg heißt es, dass sie einen neuen Pfandschilling ansetzen, der 18000 Gulden beträgt. Der Vertrag wird mit dem Siegel des Bischofs und dem des Domkapitels besiegelt. Fries findet den schriftlichen Belge dafür nicht mehr, aber es gibt einen Vertrag von 1481 zwischen Bischof Rudolf von Scherenberg und Margaretha von Henneberg (Margareten von Hennenberg) darüber, den Graf Wilhelm von Henneberg (Graue Wilhelm von Hennenberg) dem Bischof Rudolf gegeben hat, nachdem das Pfand auf Meiningen abgelöst wurde.
Bischof Gottfried hält dann die Bürger von Meinigen dazu an, doch 100 Gulden Bede mehr zu bezahlen, worüber sie sich beschweren und darum bitten, dass es bei der alten Summe bleibt.
Exzerpt:
In Jare des Heren. 1446 am Sambstag nach Margarethe verschribe sich B. Gotfrid von Limpurg gein den Grauen von Hennenberg in zwaier Jars friste mit den burgern zu Mainingen (die bis daher Järlich nit mer zu bete geben heten dann 300 fl) zuhandlen, vnd die sache dahin zurichten, das si hin fur den Grauen Jarlich 400 fl zu bete geben, wa sie sich aber des sperren, vnd bei der alten bete bleiben wolten, das als dann er B Gotfrid oder seine nachkomen, si der überigen i c fl an ainem anderen orte habend machen vnd vergewisen, oder zu dem anderen pfandschilling schlagen solten. Recepta in Contractum Limpurg fol 80. In disem briefe beschieht meldung das er B Gotfrid sich mit den gemelten Grauen aines newen pfandschillings nemlich xviii m fl, dergleichen ainer newen verschreibung vber Mainingen vertragen, vnd inen dieselben vnder seinem vnd seines domcapitels Insiglen zugestellt habe. Vnd wiewol ich solcher verschreibung auch nit registrirt gefunden, so beschieht doch in der verschreibung, die volgender zeit B. Rudolf frawen Margareten von Hennenberg Anno 1481 zugestellt hat, (dauon balt hernach mer) vnd dann auch in der quietantzen, die Graue Wilhelm von Hennenberg B Rudolfen, als er Mainingen wider abgelöst, vbergeben hat, austrukliche antzaigung dauon. Vnd liesse gleichwol B Gotfrid bei den
burgeren zu Mainingen mit allem pleis handlen, das si hirfur des Jars i fl mer zu bete geben dann vor. Aber die burgere beschwereten sich des gar ser, vnd baten darfur, darumb si auch bei der vorigen bete gelassen wurden.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1012, Folio: 78r, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber 1 contractuum Limpurg f. 80
Digitalisat: