Die Pfarrei Kirchzell und mit ihr Weilbach werden durch Papst Johannes XXII. dem Kloster Amorbach einverleibt. Die Abtei erhält alle Einkünfte der Pfarrei Kirchzell, muss aber dort einen Vikar unterhalten.
Das Kloster Amorbach bittet die zwölf Titularbischöfe in Avignon, der Kirche in Kirchzell – samt der Filiale in Weilbach – einen 40-tägigen zu erteilen.
Eberhard von Fechenbach erhält auf Lebenszeit den Fronhof in Kirchzell als Lehen des Klosters Amorbach. Der Hof gilt als einträglich.
In Kirchzell wird Wein angebaut.
Um Kirchzell besser von der benachbarten Gemeinde Ottorfszell unterscheiden zu können, wird dem Ortsnamen "Celle" die Vorsilbe "Kirch-" angefügt.
Kirchzell hat um die 145 Einwohner.
Das mainzische Gericht in Kirchzell zieht die Gerichte der umliegenden amorbachischen Orte an sich und trägt so zur Verwaltungsintensivierung des Erzstifts bei.
Die Pfarreien Kirchzell und Weilbach kommen durch Tausch mit dem Bistum Würzburg kirchenrechtlich zum Erzbistum Mainz. Dadurch erhält Mainz auch das Patronatsrecht.
Das Mainzer Jurisdiktionalbuch gibt Aufschluss über die Bevölkerungszahlen in Kirchzell: Es gibt 33 Herdstätten, die 30 Männer, 32 Frauen und 100 Kinder beherbergen. Der jährliche Steueranschlag beträgt 96 Gulden 21 Weißpfennig.
Das Ungeld zieht Kirchzell selbst ein und behält es. Die Weinakzise von 4 Pfennig pro Maß geht an das Erzstift Mainz. Der große und kleine Zehnt gehen je zur Hälfte an Mainz und das Kloster Amorbach. Die Fischereirechte liegen bei Kurmainz.