Pfarrweisach hat durch seine verkehrsgeographisch günstige Lage an der Fernverkehrsstraße nach Fulda Bedeutung als Rast- oder Etappenstation. Das Alter des Ortes und der Pfarrei sowie diese günstige Lage hat Pfarrweisach zu einem Mittelpunkt werden lassen, was sich in der Abhaltung von Märkten erkennen lässt. Es bestehen für Pfarrweisach allerdings keine Nachrichten über die Anfänge und Gründe einer Marktverleihung. Obwohl erst 1826 über vier Jahrmärkte in Pfarrweisach berichtet wird, müssen die Anfänge vor 1800 liegen.
Zwischen der Gründung des Bistums Würzburg 741/42 und ca. 1000 überziehen die Würzburger Bischöfe ihre Diözese mit einem grobmaschigen Netz von Missions-, Groß- oder Urpfarreien. In dieses Urpfarrnetz gehört auch die alte Kilianspfarrei Wisaha-Pfarrweisach.
Pfarrweisach war möglicherweise karolingische Forsthube und Sitz einer ausgedehnten Urpfarrei, deren Sprengel mit der Zent Ebern zusammenfiel.
Ebern wird als selbstständige Pfarrei von Pfarrweisach abgetrennt. Der in dieser Urkunde aufgelistete Pfarrweisacher Pfarrsprengel umfasst ca. 70 Filialen.
Burgpreppach wird aus der Pfarrei Pfarrweisach herausgelöst und ist somit selbstständige Pfarrei.
Eine Schule in Pfarrweisach wird erwähnt.
Pfarrweisach untersteht als Ganerbendorf zwei Herrschaften und somit zwei Schultheißen.
Die Kirche in Pfarrweisach wird neugebaut.
Kaspar von Stein trägt seinen Hof zu Pfarrweisach, die Schenkstatt und andere Güter in dieser Mark, sowie einen großen Hof zu Kraisdorf, alles bisher freies Eigen, dem Bischof von Bamberg zu Lehen auf.
Aus einem Schreiben von Veit von Stein an den Würzburger Fürstbischof geht hervor, dass schon um jene Zeit die Durchführung eines Marktes in Pfarrweisach eine alte, gewohnte Einrichtung ist. Einen Nachweis für eine Marktrechtsverleihung gibt es jedoch nicht.