Markstainach
02.07.1445
Marktsteinach (Markstainach) gehörte mit allen seinen Zugehörungen von jeher dem Hochstift Würzburg. Das Hochstift verkauft Marktsteinach, Lorenz Fries weiß jedoch nicht, durch wen oder wann. Im Lehenbuch von Bischof Gottfried Schenk von Limpurg steht, dass Heinrich von Schaumberg (Haintz von Schumberg) die Hälfte des Schlosses Marktsteinach besitzt. Dies erhält er von Karl von Eberstein (Carln von Eberstain) mit allen Zugehörungen, wie dem Gericht und dem halben Zehnt mit deren Herrlichkeit, die dieser vor dem Weiterverkauf noch von dem Hochstift übernommen hat. Zu der Hälfte des Schlosses gehört der halbe See vor dem Schloss und Güter, Häuser, Hütte (selde), Äcker, Wiesen, Holz, Felder, Flur und Weiden mit allen zugehörigen Gerechtigkeiten. Außerdem gehört dazu ein Sechstel des Zehnts zu Waldsachsen (Waldsachsen) und ein Zwölftel des Zehnts zu Greßhausen (Greussingshausen) mit allem Zugehörigen.
Exzerpt:
Markstainach, das ist mit seinen zu und eingehorungen vor alter des Stifft W gewest und dauon verkaufft worden, durch wen aber und wan, hab ich nit finden konnen. Aber also stet in B Gotfriden von Limpurg lehenbuech. Haintz von Schumberg Recepta in feudum den halbentail am schloss Markstainach. Das von Carln von Eberstain vf ine komen ist, mit seiner zugehorung nemlich das gericht und zent halb mit irer herlikait, als vnser Stifft die vormals ehe si vom Stifft verkaufft worden sein herbracht vnd ingehabt hat, den sehe halb, vor dem schloss, vnd was gütere, häusere, selde, eckre, wisen, holtz vnd felde, wuen vnd waid, mit aller gerechtikait zudem halben schloss gehörend, ainen sechstail am zehenden zu Waldsachs[en] vnd ain zwolftail am zehenden zu Greussingshausen mit iren zugehorungen. Actum freitags vigilia Visitationis Marie Anno 1445 Recepta in Feodorum Limpurg fol. 37 d.
Kommentar:
Das Datum ist zwar nicht vollständig lesbar, aber seit Gottfried Schenk von Limpurg Bischof war, fiel in den 1440er Jahren nur im Jahr 1445 Visitatio Marie auf einen Freitag.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1012, Folio: 100r, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber feudorum Limpurg f. 37
Digitalisat: