Rosberg
1537
Georg Schenk von Roßberg und dessen Sohn Christoph (Georg vnd Cristof die Schenken vom Rosberg) erhalten das Haus Roßberg (Rosberg) vom Hochstift Würzburg als Mannlehen. Das Haus wird durch einen Brand beschädigt und wieder aufgebaut, im Bauernkrieg aber wieder zerstört.
Durch einen ritterlichen Vertrag erhalten sie nach der ersten Beschädigng 1225 Gulden Schadenersatz. Da sie durch die weitere Beschädigung ihres Hauses ihre Schulden nicht abbezahlen können, bitten sie Bischof Konrad von Thüngen um Unterstützung.
Sie erreichen, dass der Bischof Georg Schenk von Roßberg sowie seinem Sohn Christoph und dessen Ehefrau Margaretha, geborene von Thüngfeld (margareth geborne von thunfeld), auf Lebenszeit jährlich 100 Gulden zahlt. Außerdem erhalten ihre Tochter und Schwester, die Klosterfrauen Katharina (Catharinen) und Elisabeth (Elizabethen) jährlich 50 Gulden von den Kammern.
Margaretha gibt einen Bekenntnisbrief heraus, damit ihr Bischof Lorenz über 900 Gulden für den Roßberg gibt.
Dafür übergibt sie Bischof Konrad von Thüngen und seinem Stift das Haus am Roßberg mit allen Rechten, Gerechtigkeiten, Erbe, Wiesen, Holz, Wein, Weiden, Vogelherden, Schaftrieben, Weingärten, Gärten, Soldungen, Gülten, Zinsen, Handlauen, Nutzungen und Eingehörungen.
Das alles geht aufgrund des Notrechts vonstatten.
Dafür übergibt der Bischof ihnen einen Versicherungsbrief über das Leibgeding.
Exzerpt:
Georg vnd Cristof die Schenken vom Rosberg vatter vnd sone, hetten das Haus Rosberg vom Stift wirtzburg zu Manlehen, als aber dasselbig durch prandtschaden genomen vnd ein wenig widerumb gebaut vnd darnach durch die beurische emporung von newem verprent vnd zerrissen ward, inen vertrag des Ritterlichen gemachten vertrags 1225 fl schaden gelt geben, als sie aber sambt irem weib vnd mutter ir heusliche wonung vnd leib zucht nit gehaben konnte vnd die schuld gutter in abnemen komen, vnd zu faren nit in vermogan waren, batten vnd suchten sie bei B. Conraden von Thungen heftig an vnd erlangten
[445r]
das er inen nemlich er georg, cristof sein Son vnd margareth geborne von thunfelt seiner mutter alle iar so lang sie leben ieden iedem 100 fl von der Camern vnd Catharinen vnd Elizabethen beden Closter Jungfrawen Schwestern, iren dochtern vnd Schwestern ieder 50 fl an barem gelt gebe, das glaichen gabe sie die Margaretha den bekantnis brief so er B. Lorentz vber 900 vf dem Rosberg geben widerumb herauss Dargegen vbergaben sie B. Conraden vnd seinem Stift das Haus dem Rosberg sampt allen vnd ieden seinen rechten, gerechtigkaiten, Erben, wiesen, holtzern, weinen, waiden, vogelherden, Schaftriben, weingarten, egarten, soldungen, gulten, zinsen, Handlauen, sollen, nutzung vnd allen andern zu vnd eingehorungen laut eines registers, vnd sich das alles nach nottricht verschriben am Sambstag nach Sant Scalaticia tag anno 1537 dargegen hat inen B. Conrad auch ein versicherungsbrief vber das leib geding geben actum vis Recepta 2 Contractum Conradi fo 25 Originale zu hoff in Recepta proprietaten
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1012, Folio: 444v/445r, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber 2 contractuum Conradi f. 25
Digitalisat: