Aschach
1559
Bischof Friedrich von Wirsberg verkauft für 1400 Gulden das Burggut im Schloss Aschach (Aschach) mitsamt dessen Zugehörungen an Peter Böhmer (Boemer). Dazu zählen unter anderem 15 Morgen Wiesen und 53 Morgen Äcker. Die Besitzungen liegen allesamt im Dorf Aschach. Diesen Güterkomplex übertrug einst Hans von Beringen (Bering) beim Aussterben seiner Familie im Mannesstamm an das Hochstift Würzburg. Folgenden Abgaben und Herrschaftsrechten des Bischofs müssen sich Peter Böhmer und seine Frau Barbara, solange sie leben, nicht unterwerfen: Der Zentgerichtsbarkeit und anderen obrigkeitlichen Herrschaftsrechten, der Erbhuldigung, der Landsteuer, dem Zehnt, Ungeld, Bede und militärische Unterstützung für den Bischof zudem müssen sie, solange Peter Böhmer im Stiftsdienst steht, keine Fron- und Wachdienste leisten und sind von Feld- und Bauzehnten befreit.
Exzerpt:
B Friderich hat Anno 1559 Pettern Boemern zu Aschach seine behausung sampt dessen zu und eingehorungen auch 15 morgen Wissen vnnd 53 morgen Arteker alles im dorf Aschach gelegen (so von Hansen von Bering seinem Schwehern als dem letzten seines namens geschlechts vnd Stammes dem Stifft Wirtzburgk vermant vnd heimgefallen) fur 1400 F erblichen verkaufft.
[Einfügung am Rand: (Jedoch die Zentverleihe vnd andere Obrigkheitten herligheitten, Erbhuldigung, Landstewr, Zehent, Vngelt, beth, folg vnd Rais) vnd die zeit seins vnd seiner jetzigen hausfrawen Barbara lebens vnd solang er in des stiffts dinst sein, frohn vnd wach desgleichen auch zehends von obbemelt veld- vnd bawgüttern gefreihet.]
Recepta in Contractuum Friderici fol 81, 37, 39, 60
Kommentar:
Vgl. Ludwig Böhm/Carl Rützel, Geschichte des Marktes Aschach, in: Archiv des historischen Vereins für Unterfranken und Aschaffenburg 44 (1902), S. 62.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1011, Folio: 76v, Schreiber: xxx
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber contractuum Friderici f. 81
Liber contractuum Friderici f. 37
Liber contractuum Friderici f. 39
Liber contractuum Friderici f. 60
Moderne Signatur des Quellenverweises:
StA Würzburg, ldf 29, S. 109, 113, 156, 198
Digitalisat: