Detelbach - Verpfandung ambt und stat Detelbach
29.11.1472
Papst Pius II. exkommuniziert Gregor Heimburg (Haimburg) wegen dessen Nähe zum böhmischen König und aus weiteren Gründen. Auf Anhalten eines päpstlichen Gesandten konfisziert Bischof Rudolf von Scherenberg Heimburgs Besitzungen im Hochstift Würzburg. Nach Heimburgs Tod legen dessen Kinder Jakob, Dorothea und Christina, die mit Wilhelm von Allenblumen (Allenblumen) verheiratet ist, Bischof Rudolf von Scherenberg eine Schenkungsurkunde vor, laut welcher sie die 2800 Gulden bereits vor der Exkommunikation ihres Vaters erhalten hätten, und bitten daher, diese Summe sowie andere konfiszierte Güter wieder zu erhalten. Bischof Rudolf verweigert dies, weil er sich im Recht glaubt. Michael von Schwarzenberg (Swartzenberg) verträgt beide Seiten folgendermaßen: Bischof Rudolf soll den Erben Zinsen und Gülte in Dettelbach (Detelbach) für 1200 Gulden verpfänden, dafür sollen diese ihre Ansprüche an Schloss, Vogtei und Amt Dettelbach (Detelbach) sowie in Iphofen (Iphofen), Fahr (Farhe) und anderswo aufgeben und dies schriftlich bestätigen. Beide Seiten nehmen den Vertrag an.
Exzerpt:
Bapst Pius der ander thete doctor Gregor Haimburg obgemelt von wegen des kunigs von Behaim und ander sachen halb in ban, und uf anhalten aines bapstlichen commissari wurden seine gutere im stifft Wirtzburg von B. Rudolf confiscirt. In solchen starbe doctor Haimburg, und kamen Jacob Haimburg sein sun, Cristina sein dochter mit irem hauswirt Wilhelmen von Allenblumen, und Dorothea auch sein dochter, und legt B. Rudolf ain testament und donation uf (stet registrirt 1 contractuum Rudolfi fo. 161 d) darin gemelter doctor Gregor obbenante 2800 [gestrichen: hundert] fl. seinen erben bei seinem leben, und ehe er in den bann komen, vermacht und zugestelt hete, baten derwegen, inen dieselben sampt anderem, das inen entwent worden, wider zu geben und volgen zulassen. Das wagert B. Rudolf und bote sich zurecht, aber uf sontag vor Andree des 1472 jars vertrug her Michel von Swartzenberg bede tail mit irem guten wissen und willen, das B. Rudolf inen den erben uff den zinsen und gulten zu Detelbach jherlich 1200 fl. verschreiben, und si die erben dargegen das schlos, vogtei und ampt Detelbach reume und sunst von allen pfantschafften und vorderungen zu Iphofen, Farhe und anderswa abtreten und quitiren solten. Registrata in 1 contractuum Rudolfi fo. 527 d et sequentib(us), das ist auch also beschehen.
[Nachtragshand am Rand: [unleserlich]bach, [unleserlich]fir, Iphouen, [unleserlich]litzhaim, [unleserlich] Colitzhaim, Rimpach, B[unleserlich], Bürgehoff bey Bamberg]
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1011, Folio: 170r, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber 1 contractuum Rudolfi f. 527
Moderne Signatur des Quellenverweises:
StA Würzburg, ldf 12, S. 1108
Digitalisat: