Bramberg
16.02.1472
Zwischen Bischof Johann von Grumbach und den Herren von Bibra (Bibra) trug sich ein Streit um den Wald bei Bramberg (Bramberg) zu. Vor dem Landgericht des Herzogtums Franken erzielte Bischof Rudolf von Scherenberg, anstelle des inzwischen verstorbenen Johann von Grumbach, ein Urteil im Würzburger Sinn. Johann und Philipp von Bibra appellierten jedoch an das Reichshofgericht (Kaiserlichen hof).
Rudolf von Scherenberg und die Herren von Bibra einigen sich schließlich folgendermaßen: Der Bischof wendet das Urteil des Landgerichts nicht an, dafür wird ihm zugesichert, wenn er oder einer seiner Nachfolger Burg und Amt Bramberg innerhalb der nächsten sechs Jahre aus der Verpfändung lösen, werden dem Stift 1727 Gulden nachgelassen. Insgesamt soll die Pfandsumme nicht mehr als 6000 Gulden betragen. Nach Ablauf dieser Frist beträgt jedoch die Ablösesumme dem Betrag, den Bischof Johann von Brunn den Herren von Bibra einst zugesichert hatte.
Exzerpt:
Es trug sich zwischen B Johannsen von Grumbach vnd den von Bibra irrung zu von wegen des Bramberger walds, darumb dan bede tail mit ain ander in recht wuchsen [offenbar Schreibfehler: vielleicht suchten] fur das Landgericht des Hertzogthumbs zu Francken, Nach absterben B Johannsen, gewane B Rudolf daz vrtail, davon appeliert Hanns vnd Philips von Bibra an den Kaiserlichen hof,
Aber B Rudolf liesse solche rechtvertigung vnd erlangt vrtail vf beschehene bite fallen, dargegen thetten die von Bibra B. Rudolfen den willen, wa er oder seine nachkomen gemeltes Sloss vnd ambt Bramberg, in 6 Jahren die nechsten widerlosen wurden, das Inen an der Hauptsum 1727 fl nachgelassen werden, vnd si nit mer dann 6000 fl. Fur den pfandschilling bezalen, wa aber die losung in bestimbten 6 Jaren nit beschehe, sollte es bey der vorigen B Johannen von Brun verschreibung bleiben, Geschehen am Sontag vor Cathedra Petri Anno 1472. In 1 Contractuum Rudolfi 184
Kommentar:
Mit Philipp ist wahrscheinlich das in Wagenhöfer, die Bibra, S. 362 mit VI,21 bezeichnete Familienmitglied gemeint; für ihn ist der Wohnsitz Bramberg belegt. Für Johann kommt am ehesten IV,16 in Frage, auch wenn VI,12, VI,15 und VI, 51 chronologisch ebenfalls möglich sind.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1011, Folio: 114r, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber 1 contractuum Rudolfi f. 184
Moderne Signatur des Quellenverweises:
StA Würzburg, ldf 12, S. 408
Digitalisat: