Regalia
08.05.1521
Bischof Konrad von Thüngen erhält von Kaiser Karl V. einen Brief, in dem der Kaiser seine Verleihung der Regalien, Lehen und weltlichen Rechte des Bischofs und des Hochstifts bestätigt und ersucht Bischof Albrecht von Brandenburg ( albrecht Bischof zu Maintz), Friedrich III., Herzog von Sachsen (Friderich hertzog zu Sachsen), seinen Bruder Johann, Herzog von Sachsen (Hertzpg Hans sein bruder), Joachim I. Nestor, Markgraf von Brandenburg (Joachim Marggraf zu Brandenburg), Bischof Georg Schenk von Limpurg (Brag Bischof zu Bamberg), Georg den Bärtigen, Herzog von Sachsen (Georg hertzog zu Sachsen) und Johann Kasimir, Herzog von Sachsen-Coburg (Casimir) um ihre Meinungen zur Verleihung des Herzogtums Franken, zusätzlich zu den Lehen des Hochstifts, an Bischof Konrad von Thüngen. Mit dieser würden fürstliche Herrschaftsrechte einhergehen, die Schlösser, Städte, Herrschaften und die Landgerichtsbarkeit umfassen würden. Bischof Konrad von Thüngen verweist in diesem Kontext auf die gewohnheitsmäßige Verleihung dieser Rechte und Lehen an seine Amtsvorgänger und die Tatsache, dass Kaiser Maximilian I. ihm die Verleihung dieser Rechte und Lehen zugesagt hat. So kommt es zu Worms (wormbs) tatsächlich zur beschriebenen Verleihung und das sogar ohne jede Vorbehalte. So erhält Bischof Konrad von Thüngen vollständig und unabänderlich das Herzogtum Franken samt den Obrigkeite, Gerichtsbarkeiten und Gerechtigkeiten.
Exzerpt:
Daneben hat Kaiser Carl B. Conraden einen Brief geben, darin er meldet als er ime samt des Stiftes wurtzburg Regalia lehen vnd weltligkait laihen wollen, wenn vor ir ast erschinen albrecht Bischof zu Maintz, Friderich hertzog zu Sachsen, Hertzpg Hans sein bruder Joachim Marggraf zu Brandenburg, Brag Bischof zu Bamberg, Georg hertzog zu Sachsen, Casimir vnd Georg von ir vnd wie bruder wagen, vnd offenlich moge zaigt wie sie anlangt des B Conrad das hertzogthumb zu francken mit vnd neben dem Stift wurtzburg zu lehen empfangen wolre das inen als den so auch furstlich obrigkait schlos, stette, herschaften vnd gerichtbarkaiten ein land zu Francken hetten beschwerlich vnd vnlaidlich were, der wegen gepotten vnd protest[unleserlich] das schloss mit beschten solle, vnd sie können mit bewilligung
[321r] wollen. Diweil aber er B Conrad von ime Konig Carln mchts newes Sonder allein gepetten ime sein Regalia Lehen vnd weltligkait wie die sein vorfarn bischoue zu wurtzburg vormals empfangen hetten zuuerleihen, vnd ob er deshalb von imands angesprochen, das er der kaiser sein zu recht mechtig sein solte hette er der erwelt [gestrichen: [unleserlich]] Bomisch Kaiser inen datzumal in solcher seiner belehnung ihren libden zuerkennen geben lassen, das er Bischof Conraden laihen wolte was vnd wie vormals seine vorfarn geliehen, hette ime auch alsbalden also geliehen mit vorbehaltung meniglich an seinen rechten vnabbruchlich, darud hat er ime des vrbunt geben, vnd solte dise sein belehenung iren liebden samptlich vnd sonderlichen an iren inhabenden vnd [unleserlich]gnp nachsten Furstenthumben, obrigkaiten, gerichtbarkaiten vnd gerechtigkait im land zu Francken vnabbruchlich vnd vnsched lich sein actum wormbs den 8 May anno 1521, Recepta priuilegiorum fo. 381
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1012, Folio: 320v/321r, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber privilegiorum f. 381
Digitalisat: