Auf diese Weise haben die Münzmeister die Möglichkeit, mit einem Gulden zu handeln, für den nicht mehr als ein Pfennig genommen wird.
Bischof Johann von Egloffstein lässt zeitgleich an fünf Orten Münzen prägen: In Würzburg (Wirtzburg) durch Johann Müntzer (Hannsen Müntzer), Konrad Wolf (Conraten Wolfen) und Johann von Fuld (Hannsen von Fuld), in Haßfurt (Hasfurt) durch Dietrich Münlein (dietrichen Münlein) und Dietrich Ventzlein (dietrichen Ventzlein), in Bad Neustadt an der Saale (Newenstat) durch Johann Reuen (Hannsen Rewen ), in Gerolzhofen (Geroldshouen) durch Dietrich von Heidelberg (dietrichen von Haidelberg) und in Volkach durch Poppo Müntzer (popen Muntzer).
Die Münzmeister geben auf eine gemischte Mark Schilling sechs neue Pfennige, auf eine gemischte Mark Pfennige fünf neue Pfennige und auf eine gemischte Mark Heller drei neue Pfennige.
Bischof Lorenz von Bibra verleiht das Münzrecht an Michael Weinfurter (Micheln Weinfurter) und lässt ihn nach den festgelegten Gewichts- und Feingehaltsangaben Münzen prägen. Der Bleigehalt wird in den Proben der Schilling, Pfennige und Heller abgezogen.
Für die Herstellung der Münzen liefert Bischof Lorenz von Bibra Silbergranulat, Münzstücke oder Münzen aus seiner Kammer und beschafft das Prägeisen. Er bezahlt den Aufzieher für die Überprüfung der Münzen.
Auch der Münzmeister wird von Lorenz von Bibra bezahlt. Er erhält zwei Pfund der feinen Mark Schilling, dreineinhalb Pfund der feinen Mark Pfennige und fünfeinhalb Pfund der Mark Heller.
Von der Zahlung Bischof Lorenz' von Bibra bezahlt der Münzmeister die Verpflegung sowie die Löhne seines Gesindes und seiner Münzknechte. Der Wechsel bleibt dem Bischof vorbehalten.
Die Bestimmungen für den Münzmeister besiegelt Bischof Lorenz von Bibra gerichtlich mit den Bürgermeistern und Räten von Würzburg. Diese sollen die Aufsicht über die Münzen und den Münzmeister führen.
Bischof Lorenz von Bibra ernennt Georg Thaer von Vlin (Georgen Thaer von Vlin) zum Münzmeister und einigt sich mit ihm, dass er genau darauf achten soll, dass das Bleikorn in allen Proben abgezogen wird. Von den Schillinge werden 103 Stück pro gemischter Mark hergestellt. Sie enthalten genau sieben Lot Silber. Von den Pfennigen entsprechen 29 Stück einem gemischten Lot. Die Mark enthält genau fünf Lot Silber. Von den Heller entsprechen 26 Stück einem gemischten Lot. Die Mark enthält drei Lot Silber.
Bischof Lorenz von Bibra lässt dem Münzmeister Georg Thaer von Vlin Silbergranulat, Münzstücke und Münzen aus der Kammer geben. Der Prüfer der Münzen erhält ebenfalls Lohn, ebenso wie die Knechte des Münzmeisters, für die die Kosten erstattet werden. Außerdem beschafft Bischof Lorenz von Bibra den Prägestempel. Der Münzmeister selbst erhält von der Mark Feinsilber zwei Schilling, dreieinhalb Pfennige und sechs Heller als Lohn. Die Bestimmung über den Wechselkurs obliegt dem Bischof.