Wöhrd wird erstmals urkundlich erwähnt.
Das Färber- und Tuchmacherhandwerk spielt in Wöhrd eine bedeutende Rolle und ein wesentlicher Teil der Einwohner gehört diesem Handwerk in dieser Zeit an. Es gibt zwei Färberhäuser und zwei Walkmühlen.
Seyfried, Müller zu Wöhrd, erhält die beiden dortigen Mühlen durch Burggraf Friedrich IV. von Nürnberg zu Erblehen.
Der Nürnberger Patrizier Ulman Stromer berichtet in seinem "Püchel von meim geslecht", dass in Wöhrd viele Gewandmacher oder Färber sitzen und dass der Burggraf von dort alle Jahre 900 Gulden Nutzung hatte, von Steuern und Hauszinsen, hauptsächlich aber als sogenanntes Zeichengeld der Färber.
Da eine Urkunde über die Verleihung des Marktrechts an Wöhrd nicht vorhanden ist bzw. nie ausgestellt worden ist, lässt sich nicht genau feststellen, wann Wöhrd genau Markt geworden ist. Zweifellos wird bereits Ende des 14. Jahrhunderts durch den Burggrafen eine Entwicklung eingeleitet, durch die das Dorf nach und nach zum Markt aufsteigen muss. Nur ein Wochenmarkt fehlt zu dieser Zeit noch zu einem "echten" mittelalterlichen Markt.
In einem Privileg versichert Burggraf Friedrich V. die Wöhrder Färber und ihre Nachkommen seiner besonderen Huld und verspricht, sie in ihrem Besitz und Recht ungestört zu lassen und sie nicht mit neuen Aufgaben zu beschweren.
Durch ein Privileg wird ein Ausschuss in Wöhrd eingesetzt. Der damals von Nürnberg abhängige Schultheiß wählt im Dorf zwölf ehrbare Männer, die schwören müssen, dass sie dem Burggrafen und seinen Nachfolgern treu sein wollen. Ihre Aufgaben sind, Ansässigmachungen und Wegzug zu überwachen und zwei Schlichter für "Auflauf, Krieg oder Zweiung" zu wählen, die später die Gemeindemeister werden sollten.
Im Krieg des Schwäbischen Städtebundes gegen die benachbarten Fürsten werden alle Wöhrder aus der Stadt Nürnberg ausgewiesen und den Nürnbergern wird der Verkehr nach dem burggräflichen, also feindlichen, Wöhrd verboten. Am 9.9.1388 ziehen Nürnberger Truppen nach Wöhrd und brennen es völlig nieder.
In dem Bericht des Zeitgenossen Ulman Stromer über die Zerstörung Wöhrds im Krieg des Schwäbischen Städtebundes gegen die benachbarten Fürsten wird Wöhrd ein "guter Markt" genannt, was zumindest beweist, dass es sich um eine bedeutende Siedlung gehandelt hat, deren Einwohnerzahl nach anderen Quellen damals wohl schon nah an 1000 gereicht hat.
Der Nürnberger Burggraf gestattet den Wöhrdern, ihre Ortschaft mit einer behelfsmäßigen Befestigung von Palisaden und Planken zu umgeben. Als er 1417 Kurfürst wird, erteilt er zu dieser Befestigung seine offizielle Genehmigung.