Kitzingen
04.04.1443
Nun hatte aber Bischof Johann von Brunn 7100 Gulden des Anteils des Stiftes an Kitzingen (Kitzingen) verpfändet. Und zwar an Hamann Echter (Haneman Echteren) 5000 Gulden, Johann von Brun (Hannsen von Brun), der über seine Frau das Erben der von Zobel antritt, 1600 Gulden und Anton von Giech (antoni von Gich ) 100 Gulden. Im zu Mergentheim geschlossenen Vertrag des vorherigen Eintrags wird beschlossen, dass Markgraf Albrecht dieselbe 7100 Gulden als Pfand bekommt. Darüber hinaus wurde dem Stiftspfleger eine Bestätigung übergeben über dieses Pfand, den alten Pfandschilling, der 12 000 Gulden beträgt, und den neuen Pfandschilling von 1000 Gulden von Herzog Sigmund. Zusammen ergibt das eine Summe von 39 100 Gulden. Dies soll zu einem angemessenen Pfandschilling auf den Anteil des Stifts an Kitzingen verpfändet werden. Darüber bekommt Markgraf Albrecht eine Bestätigung über die Summe von 39 100 Gulden und das Stift als Pfandschilling seinen Anteil an Kitzingen mitsamt Leuten, Gütern, Gerichten, Beden, Steuern, Ungeldern, Zinsen, Gefällen, Renten und allen anderen Zugehörungen einsetzt. Die nachfolgenden Bischöfe und Stiftspfleger sollen die Summe jederzeit auslösen können, doch der Anteil des Markgrafen soll ein Vierteljahr zuvor ausgelöst werden. Dann soll der Markgraf den Anteil zurückgeben, die Bürger und Einwohner von ihren Gelübden und Eiden freisprechen und ihnen eine Bestätigung darüber ausstellen. Danach sollen die Bürger und Einwohner von Kitzingen wieder dem Bischof und dem Stiftspfleger von Würzburg Erbhuldigung leisten, woran sie der Markgraf nicht hindern soll.
Exzerpt:
Nu hete aber weiland B Johanns von Brun sunst anderen vii m i c fl vf dem gemelten des stiffts W. tail verschriben nemlich Haneman Echteren v m fl, Hannsen von Brun der Zobel erbe von wegen seiner hausfrawen xvi c fl vnd antoni von Gich c fl vnd wart in dem obberurten vertrag zu Mergethaim vfgericht vnter anderem auch abgeredt das Margeue Albrecht dieselben vii m i c fl an sich
[429v.] [am Rand: 1443] lösen vnd die daruber gegeben verschreibung dem pfleger vbergeben dargegen ime der Pfleger dieselben vii m i c fl abgeloste schulde xii m fl den alten pfandschilling vnd dan die newen x m fl so von Hertzog Sigmunden herrürten zusamen in ain sunma die xxxix m i c fl machte schlagen vnd zu ainem rechten pfandschilling vf des stiffts tail der stat Kitzingen vf widerlosung verschreiben solte, dem kaine der pfleger seines tails nach macht dem Margguen ain newe verschreibung am dato haltend Donerstag nach Letare des 1443 Jars darin bekennet er Jahre vnd seinen erben die gantzen suma nemlich xxxix m i c fl zu ainem pfandschilling, vnd setzt inen darfur ein mit wisser vnd bewilligung des Capitels, des Stiffts W tail an Kitzingen mit seinen leuten, guteren, gerichten, beten, steuren, vngelten, zinsen, fellen, renten vnd allen anderen zu vnd eingehorungen gar nichts ausgenomen, behielte aber ime seinen nachkomen, bischouen vnd pflegeren vnd stiffte beuer solchs alles vmb die obberurt haubtsum welchs Jars vnd zeit si wöllten (doch das die ablosung den Margguen ain viertail Jars zuor verkauft werden solte) wider an sich zulösen daruf auch er Marggue Albrecht oder seine erben inen ires stiffts tail obberurt lediglich abtreten, die wider eingeben, die burgere vnd inwonere daselbst der glubd vnd aide darumb gethan ledig sagen vnd inen disen brief wider gben solten on alle einrede vnd behelfe, wie die iemant erdencken kont oder mochte, das auch alle vnd ietzliche burgere vnd inwonere zu Kitzingen mitlerzeit den Bischofen, pflegeren vnd stiffte zu W., als offt solchs von andern des Stiffts vnterthainen gemainiglich beschicht, erbhuldung thun vnd die Margguen si daran nit hinderen noch ieren sollten Recepta in obgemelteim Marggrauischen gebrechenbuch fo xi
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1011, Folio: 429r/429v, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Markgräfisches Gebrechenbuch f. 11
Digitalisat: