Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Bischove - Pflegere

Fries verweist für die Streitigkeiten um Sigismund von Sachsen und Johann von Brunns Nachfolge auf seine Bischofschronik.

Exzerpt:

Von disen obbemelten und andern sachen findest du guten und lautern bericht ordenlich beschriben in meiner histori von allen bischofen zu Wirtzburg zusamen bracht.

Kommentar:

Dieser Eintrag ist durchgestrichen. Die Datumsangabe orientiert sich an den Regierugszeiten der Bischöfe.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 105v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Hain

Die im vorherigen Eintrag genannten Dörfer gelangen wieder an Sebastians (Sebastian) Erben. Als Bischof Sigmund von Sachsen zu Regierung des Stifts stößt, verkünden ihm die Söhne des genannten von der Tann (von der Than), Sebastian (Bastian), Melchior (Melchior), Kilian (Kilian) und Friedrich (Fritz), dass sie die Nutzung der bestimmten Summe, nämlich einen Gulden auf 10 Gulden Hauptsumme auf Nürdlingen (Nutlingen) und Hain (Hain), nicht mehr haben möchten. Sie bitten ihn darum, das Geld in Zukunft auf einen anderen Ort zu verschreiben. Deshalb verschreibt ihnen der Bischof die Güter, Nutzungsrechte und Wildbann etc. auf den Salzforst und seine Forsthuben und auf den See zu Hohenrode.

Exzerpt:

Als aber [Einfügung: volgender zeit die gemelten dorfere wider an Sebastians erben komen (wie aber hab ich nit gefunden) vnd] in dem 1441 Jar Hertzog Sigmund von Sachsen im die regierung des stiffts Wirtzburg gebeten, haben ime des gemelten von der Than sune Bastian, Melchior, Kilian vnd Fritz angezaigt, [unleserlich] solcher nutzung fur ebestimbte haubtsum nemlich ie vom x fl ainem vf benanten dorferen Ntlingen vnd Hain nit gehaben mochten, vnd darumb gebeten Inen den verfallen ausstand, vnd die vbermas in kunfftig zeit an anderen orten habend zumachen vnd zuverschreiben also hat er inen darfur alle guetere vnd nutzung wildban vnd andere vf dem Saltzforst vnd seinen Forsthuben vnd vf dem sehe zu Hohenrode eingesetzt, doch an bewilligung seines domcapitels acten am Sambstag nach Annunciationis Marie des obgemelten 1441 Jares Recepta in diuers. form. Conradi primo fo xi [Nachtragshand: Nota die haupruerschreibung meld von diesser dorfferen verschreibungen gar [unleserlich] ist auch am dato anno 1422 geben Recepta in ist auch anno 1574 abgelost vnd heraus geben vnd fur die 1855 fl qetia aber von diessen beiden volgenden verschreibungen [unleserlich] die glaubigen nichts [unleserlich] wollen]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 324v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Bischove - Pflegere

Bischof Johann von Brunn ernennt nacheinander drei Stiftspfleger: zum ersten den Kölner Domdekan Johann von Wertheim, zum zweiten dessen Bruder Albrecht von Wertheim und schließlich Sigismund von Sachsen. Albrecht von Wertheim übergibt dem Bischof die Regierungsgschäfte wieder. Zwischen den beiden ist es zuvor zu Streitigkeiten gekommen, die durch Markgraf Friedrich von Brandenburg vertragen worden sind.

Exzerpt:

B. Johanns von Brun hat trei pflegere nach ain ander angenomen, erstlich grave Hannsen von Werthaim domdechant zu Coln, darnach seinen bruder grave Albrechten von Werthaim, zum letzten hertzog Sigmunden von Sachsen. Grave Albrecht stellet die regirung des stiffts ime B. Johannsen wider zu am tag Lucie des 1434 jars, 5 contractuum Rudol(fi) fo. 278. Wie sich die bede geirret und wider mit ainander vertragen haben durch marggrave Fridrichen, eo(dem) lib(ro) fo. 270.

Kommentar:

Dieser Eintrag ist durchgestrichen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 105r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 16, S. 568, 584

Digitalisat:

Bischove - Pflegere

Fries verweist auf die Bildung einer Regierung während Sigismund von Sachsens Stiftspflegschaft.

Exzerpt:

Wie bei zeiten hertzog Sigmunden pflegers etc. ain regirung im stifft Wirtzburg gemacht ist worden, 5 contractuum Rudolfi 299 et sequen(tibus).

Kommentar:

Dieser Eintrag ist durchgestrichen. Datum aus Kopialbuch.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 105r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 16, S. 625

Digitalisat:

Brun

Johann von Brunn (Brun) wird mit Bischof Sigismund von Sachsen vertragen. Eine Nachtragshand führt offensichtlich den Streitgegenstand an, den Zabelstein (Zabelstain).

Exzerpt:

Hanns von Brun mit B. Sigmunden vertragen. Anno 1440 jare in 5 Rudolfi fo 299 [Nachtragshand am Rand: Zabelstain]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 120r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 16, S. 625

Digitalisat:

Kestellerhof

Bischof Sigmund von Sachsen hat in Kestellerhof, einem Haus in Würzburg, gewohnt.

Exzerpt:

Kestellerhof ain behausung zu W. in der stat, darin B Sigmund Hertzog zu Sachsen gewonet hat, diuers. Formarum Limpurg fo 215

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 417v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Castell

Bischof Johann von Brunn ernennt Sigismund von Sachsen zum Koadjutor und Stiftspfleger und stirbt am 12. Januar 1440. Sigismund wird unter gewissen Bedingungen zum künftigen Bischof gewählt, verhält sich aber so ungeschickt, dass er von Friedrich III. seines Amtes enthoben und Gottfried Schenk von Limpurg zum neuen Stiftspfleger ernannt wird. Das Domkapitel möchte, dass die Bürger von Würzburg diesem die Erbhuldigung leisten und erinnert sie daran, dass sie noch nicht von den Pflichten befreit sind, die sie Bischof Sigismund geleistet haben. Die Bürger schreiben daraufhin den in Schweinfurt (Sweinfurt) versammelten Grafen, Herren, Rittern und Knechten des Hochstifts und bitten um deren Rat. Sie erhalten als Antwort, dass sie dem neuen Stiftspfleger die Erbhuldigung leisten und gehorsam sein sollen. Diesen Antwortbrief besiegelt unter anderen Wilhelm II. von Castell und bekennt dadurch, ein zum Hochstift Würzburg gehöriger Graf zu sein.

Exzerpt:

Gemelter bischof Johanns von Brun macht bei seinem leben hertzog Sigmunden von Sachsen zu seinem coadiutor und des stiffts pfleger, und starb er in den 12 nächten des 1440 jars. Gedachter hertzog Sigmund warde [Einfügung: mit ainem geding] zu [gestrichen: ainem] kunfftigem heren gekoren, hielte sich aber so ungeschicklich, das er von kunig Fridrichen dem 3. der regirung entsetzt und dem stiffte Schenck Gotfrid von Limpurg, domher zu Wirtzburg, zu ainem pfleger und vorsteher gegeben warde. [Einfügung: Volgends] als [gestrichen: aber] das capitel von den burgeren zu Wirtzburg begerte, dem newen pflegere Schenck Gotfriden erbhuldung zuthun und si doch der pflichte, die si hievor bischof Sigmunden gethan heten, noch nit ledig waren, schriben si des stiffts angehOren graven, heren, rittern und knechten, so datzumal dieser sachen halben zu Sweinfurt bei ain ander waren, und begereten derwegen ihres raths. Die gaben inen schrifftlich antwort und riethen, das si dem newen pflegere erbhuldung thun und gehorsam sein solten, welche antwort grave Wilhelm von [gestrichen: Henneberg] Castell neben anderen auch versigelen helfen und sich also [gestrichen: ain angehorigen] des stiffts Wirtzburg [Einfügung: angehorigen] graven bekent hat, am dinstag nach Bartholmei anno 1442. Registrata in lib. diversarum form. Primo Conradi folio 161. [Nachtragshand am Rand: Castell graffen des stiffts W.]

Kommentar:

Vgl. Fries, Chronik 4, S. 62 mit Anm. 337 und 338.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 145v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 27, S. 336

Digitalisat:

Bischove - Pflegere

Sigismund von Sachsen und das Würzburger Domkapitel wenden sich für ein endgültiges Urteil über ihre Streitigkeiten an König Friedrich III.

Exzerpt:

Hertzog Sigmund und das capitel zu Wirtzburg sind irer zwaiung uff konig Fridrichen den triten komen zu entlichem entschiede, eo(dem) lib(ro) fo. 303.

Kommentar:

Dieser Eintrag ist durchgestrichen. Das genaue Datum ist den RTA 16 entnommen. Or.: StA Würzburg, W.U. 15/205a (Anlassbrief Sigismunds) und 34/77b (Anlassbrief des Domkapitels).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 105r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 16, S. 634

Digitalisat:

Bischove - Pflegere

König Friedrich III. setzt Sigismund von Sachsen als Stiftspfleger ab und ernennt Gottfried Schenk von Limpurg. Dieser bewilligt Sigismund ein Deputat und verträgt sich mit dessen Brüdern Friedrich II. und Wilhelm III. von Sachsen.

Exzerpt:

Und hat konig Fridrich hertzoge Sigmund der pflege und verwaltung entsetzt und Schenck Gotfriden von Limpurg zu ainem pfleger gein Wirtzburg verordent, eo(dem) lib(ro) fo. 304. Der hat hertzog Sigmunden ain deputat bewilligt und sich mit seinen brudern vertragen, eo(dem) lib(ro) 306 et sequentib(us).

Kommentar:

Dieser Eintrag ist durchgestrichen. Das genaue Datum ist der Edition der Bischofschronik entnommen. Or.: StA Würzburg, W.U. 41/12, 41/13 und 241/25.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 105r/v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 16, S. 636-639

Digitalisat:

Hain

Bischof Lorenz von Bibra schreibt Philipp von der Tann (Philip von der Thanne) und bittet um eine Kopie der Briefe, in denen Nüdlingen (Nutlingen) und Hain (Hain) denen von der Tann vom Stift verschrieben wurden, da er die beiden Dörfer wieder dem Stift zuführen möchte. Zwei Jahre später fordert Bischof Lorenz Philipp von der Tann zu sich und bietet an, ihm den Pfandschilling von 1855 Gulden zu bezahlen. Philipp will aber weder die Hauptsumme annehmen noch das Unterpfand abtreten. Ihm wird dann das Interesse, also von 10 Gulden ein Gulden, nicht ausgezahlt. Philipp fordert das ihm zustehende Interesse von 7000 Gulden beim Bischof ein, erhält es jedoch nicht. Fries bemerkt noch, dass die beiden Hauptverschreibungen unter Bischof Johann von Brunn und Bischof Sigmund von Sachsen nur unter ihren Siegeln und ohne Bewilligung des Domkapitels geschehen ist.

Exzerpt:

In dem 1502 Jare schribe B. Lorentz Philipsen von der Thanne vnd begert ime von den briefen darin ime Nutlingen vnd Hain vom Stifft verschriben copien zu zuschicken darnach er sich gerichten mögt dann er willens wer die bede wider an stifft zulosen vnd des volgenden 1504 Jars vordert er B. Lorentz den gedachten Philipsen von der Thanne zu sich vnd erbot sich ime den pfandschilling 1855 fl zubezalen aber Philips wollte der hauptsum mit annemen noch des vnterpfands abtreten ime wurde dan das interesse dz ist ie von 10 fl i fl das auch ime bezalt welch sinteresse er vf vii m fl anschlug vnd bote such derwegen gein B Lorentzen zu rechte dabei es bisher bliben ist wie solchs aus [am Rand: [unleserlich] thete Philis Recepta in diuers. form. Conradi fo 12] den muss inen antworten vnd abschiede vnter den buchstaben A B C D E vnd in primo diuers. formarum Conradi vertzaichet ist fo xii, xiii Vnd ist wol zumercken das bede obgenante haubtuerschreibung b Johannsen von Brun vnd B Sigmunden allain vnter iren Sigillen vnd on bewilligung ihres Capitels vfgericht vnd gegeben worden sein wie datzumal andere ding mehr [Nachtragshand: Somit aber hernach anno 1574 dem 22 Nouembris durch B Julius abgelost darüber auch die Thannische antwort haben Recepta in [unleserlich] [unleserlich] fol 19]

Kommentar:

Die Nachtragshand vermerkt: Die Hauptverschreibungen werden 1574 von Bischof Julius Echter von Mespelbrunn abgelöst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 325r/v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: