Sieben Stück davon sind so viel wert wie ein böhmischer Groschen. Dreißig Stück gelten ein Pfund und fünf Pfund einen Gulden. Abgefeilt entsprechen 34 Stück einem Lot, das ergibt 35 neuen Pfennige. Besteht die Mark aus einem Lot verringert sich der Gegenwert um ein Fünftel. Deshalb ist der Schlagsatz des Münzmeisters für ein Mark 12 neue Pfennige. Zu einem späteren Zeitpunkt entspricht dies fünf Etschkreuzern.
Erzbischof Konrad III. von Dhaun von Mainz (B. Conrat zu maintz), Markgraf Friedrich II. von Brandenburg (Marggue Fridrich von Brandenburg), Herzog Heinrich XVI. von Bayern (Hertzog Hainrich von Bairn), Herzog Otto von Bayern (Hertzog Ot von Bairn), der Deutschmeister Eberhard von Seinsheim (Eberhart von Sainshaim deutscher maister), Ritter Reinhard von Sickingen (Rainhart von Sickingen riter) und der Nürnberger Bürger Sigmund Strohmaier (Sigmund Stroemair burger zu Nürenberg) kommen nach Würzburg. Sie schließen mit Bischof Johann von Brunn und dem Domkapitel einen Vertrag, demnach der Bischof die Verwaltung und die Herrschaft über das Schloss Marienberg (schloss vnserfrawenberg) an Hauptmänner, die aus der Ritterschaft des Hochstifts bestimmt werden, übergeben soll. Diese Bestimmung wird erfüllt. Graf Georg I. von Henneberg (Graue Georg von Hennenberg) wird von der Ritterschaft zum Hauptmann bestimmt und besetzt Schloss Marienberg. Er lässt hierauf eine besondere Münze prägen. Es handelt sich hierbei um einen Kreuzgroschen: Auf einer Seite ist das Wappen des Hochstifts, der Fränkische Rechen, zusammen mit dem Namen Bischof Johanns von Brunn geprägt. Auf der anderen Seite sind ein Drudenfuß sowie der Name Georg Graf von Henneberg in der Umschrift zu sehen.
Domherr Graf Albrecht von Wertheim (Graue Albrecht von Werthaim) wird zum Stiftspfleger in Würzburg ernannt. Er lässt Pfennige prägen, die das Wappen und die Fahne des Herzogtums Franken zeigen.
Noch immer gilt ein Schilling so viel wie zehn Alte Pfennige. Sind die Bayerisch-Markgräfliche Münze aus Königsstein und die Nürnbergischen Zehner gleich viel wert, so gelten von diesen 25 Stück einen Gulden.
Eine Mark mit dem vorgeschriebenen Silbergehalt entspricht sechs und dreiviertel Gulden.
Bischof Johann von Brunn, Bischof Anton von Rotenhan zu Bamberg (B Antoni zu Bamberg), Markgraf Friedrich II. von Brandenburg (Marggraue Fridrich zu Brandenburg) und Herzog Johann von Mosbach (Hertzog Johanns aus Baim zu Mosbach) beschließen gemeinsam, einheitliche Schilling, Pfennige und Heller zu prägen, was sie hierauf auch tun. Ein halber Schilling gilt sechs Pfennige, 17,5 Schilling einen Gulden. Auf der einen Seite der Würzburger Schilling sind die Wappen des Herzogs von Franken und des Burggrafentums zu Nürnberg zu sehen, die Umschrift lautet "moneta maior argentea". Auf der anderen Seite ist das Wappen Bischofs Johann von Brunn zu sehen, ein Helm mit zwei Hörnern und der Umschrift "Johannes Epus Herbipolen". Vom Pfennig gelten 30 ein Pund und fünfeinhalb Pfund einen Gulden. Die gemischte Mark der Pfennige hat 7 Lot Gewichtseinheiten und 37 neue Pfennige ergeben ein Lot. Die Prägung zeigt die Wappen des Herzogtums Franken und das des Burggrafentums zu Nürnberg. Zwei Heller gelten einen Pfennig, sechs Pfund einen Gulden. Eine gemischte Mark enthält vier Lot Silber, 46 Stück davon entsprechen einem Lot. Geprägt ist das Wappen des Herzogtums Franken. Die Münzmeister geben von jeder Mark 12 neue Pfennige heraus.
Nach dem Tod Bischof Johanns von Brunn, übernimmt der Stiftspfleger Sigmund von Sachsen (Sigmudn von Sachsen) das Bischofsamt. Er lässt Schillinge prägen, die auf der einen Seite zwei Wappen haben; den Stiftsrechen und ein Rautenzeichen. Auf der anderen Seite sieht man zwei Hörner, als Zeichen für das Hochstift. Fries gibt an keine Informationen über den Silbergehalt der Münzen zu haben.
In dieser Zeit, wahrscheinlich wegen der drohenden Kriege und Aufstände, die selten die alte Ordnung bestehen lassen, werden viele qualitativ schlechtere Münzen von außen nach Franken eingeführt und vor Ort gegen diese mit höherem Silbergehalt getauscht. Die getauschten Münzen werden hierauf wieder eingeschmolzen. Markgraf Albrecht I. von Brandenburg (Marggraue Albrecht von Brandenburg), Bischof Gottfried Schenk von Limpurg und der Stiftspfleger in Bamberg (und der pfleger zu Bamberg) schicken ihre Räte nach Kitzingen (Kitzingen). Diese beschließen einheitlich neue Silbermünzen prägen zu lassen, nämlich Schilling, Pfennige und Heller. Diese sollen von nun an verwendet werden, während die fremden Münzen verboten werden sollen.
Nach diesem Beschluss lässt Bischof Gottfried die Münzen, nämlich Schilling, Pfennige und Heller, prägen. Die Schilling haben die Hälfte des Würzburger Gewichtes. 103 davon entsprechen einer Mark und haben eine graue Farbe. Ein Schilling gilt sechs neue Pfennige und 25 davon einen rheinischen Gulden, was fünf Pfund entspricht. Auf der einen Seite ist der Heilige Kilian unter einem Tabernakel mit der Umschrift "St. Kilianis" zu sehen. Auf der anderen Seite ist ein geviertes Schild zu sehen: Es trägt den Rechen des Herzogtums Franken vermischt mit dem Panier und das Wapppen des Bischofs Gottfried Schenk von Limpurg sowie die Umschrift "Moneta argentea Herbipolen".
Die Pfennige sind schmal und von grauer Farbe. 30 Stück davon gelten ein Pfund und fünf Pfund einen rheinischen Gulden. Ihr Gewicht entspricht dem halben Würzburger Gewicht um ein Fünftel vermindert. Auf ihnen ist ein Drudenfuß zu sehen.