Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Brassoldshaim

Dorf, Burg und Amt Prosselsheim (Brassoldshaim) gehörten einst den Babenbergern (Graven von Bamberg). Als jedoch Graf Adalbert und sein Bruder Heinrich gegen das Reich und das Hochstift Würzburg handeln, werden ihre Güter von König Ludwig eingezogen und die beiden Dörfer Frickenhausen (Frickenhausen) und Prosselsheim Bischof Rudolf und seinem Stift als Entschädigung für entstandene Schäden gegeben. Aufgrund seiner Vergehen wird Graf Adewert nun Adelhast genannt.

Exzerpt:

Brassoldshaim [Einfügung: ain schloss, dorf vnd ambt] hat vor alten zeiten den graven von Bamberg zugehort, Als aber Grave Adalbert, vnd sein bruder Hainrich [gestrichen: wider das reich] [Einfügung: v. Bamberg wider das reich, sunderlich aber den stifft W] handelten wurden ire gutere Kunig Ludwigen mit recht haimgesprochen, der gabe bede dorfere Brassoldshaim vnd Frickenhausen B Rudolfen dem ersten vnd seinem Stiffte fur ire entpfangenen schäden. Im Jahre des heren 903. Vnd wurt im Privilegio daruber vfgericht Grave Adalwert aus gramschaft Adelhast genant. Privilegiorum 210 [Nachtragshand am Rand: Comitati Conradi, Gossveld]

Kommentar:

Wilhelm Störmer: Die konradinisch-babenbergische Fehde um 900. Ursachen, Anlass, Folgen, in: Hans-Werner Goetz (Hrsg.): Konrad I. - Auf dem Weg zum "Deutschen Reich"?, Bochum 2006.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 115r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 487

Digitalisat:

Brassoldshaim

Bischof Heinrich von Stühlingen gibt dem Kloster Ebrach (Ebrach) vier Huben Wald um Prosselsheim (Brassoldshaim). In diesem Kontext werden auch Grettstadt (Gretstatt) und Trutbach (Trudtbach) erwähnt.

Exzerpt:

B. Hainrich der 2 hat Jahre 1164 dem closter Ebrach vier Waldhub vmb Brassoldshaim gegeben, Privilegiorum 281 [Nachtragshand: Gretstatt Crumbach] [Nachtragshand: volgende [unleserlich] vnd dorfen ge[unleserlich] in dn ambt B.]

Kommentar:

Vgl. StA Bamberg, Rep. D 7 Nr. 4, fol. 41 und Rep. D 7 Nr. 3, fol. 227'. Die Nachtragshand ergänzt am Rand: Volgende Dörfer gehen an das Amt Prosselsheim (B.) über.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 115r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 632

Digitalisat:

Brassoldshaim

Bischof Johann von Brunn schuldet Ulrich von Rosenberg (Rosenberg) und dessen Hausfrau Gute 3500 Gulden, die er bis zum 22.02.1424 bezahlen soll. Nachdem er diese Frist versäumt und Ulrich von Rosenberg verstirbt, schließt er mit dessen Witwe und ihrem Sohn Anselm folgende Vereinbarung: Bis zum 22.02.1427 des Jahres 1427 soll er 4000 Gulden zahlen oder andernfalls ihnen das Schloss Prosselsheim mit seinen Nutzungsrechten als Pfand überstellen. Auf diese Weise werden die Ritter von Rosenberg schließlich Pfandherren über das Amt Prosselsheim (Brassoldshaim).

Exzerpt:

B Johanns von Brun wart Vlrichen von Rosenberg vnd Guten seiner hausfrawen schuldig 3500 fl, die verschrib er imen mit burgschafft vf Petri Cathedra des 1424 Jars zubezalen, 2 debitorum Brun 39. Es beschahe aber nit, vnd ging vnlang darnach gemelter von Rosenberg mit dot ab, vnd vertrug sich genanter B Johanns mit desselben verlassen hausfrawen, vnd irem sone Anshelmen, der gestalt das imen ir 4000 fl vf Petri Cathedra des 1427 Jhars gewislich ausgericht, oder das Sloss Brassoldshaim mit seinen nutzungen zu vnd eingehorungen zugebrauchen eingeantwortet werden solte, 2 debitorum Brun fo 134 et 137 [Einfügung: Da aber in solcher zeit kain bezahlung volgte namen sie das ambt B zu iren hand]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 115v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 86, f. 134, 137

Digitalisat:

Brassoldshaim

Bischof Johann von Brunn war Anselm und Gute von Rosenberg (Rosenberg) noch 500 Gulden schuldig, die er der Verpfändung über das Amt Prosselsheim (Brassoldshaim) in Höhe von 4000 Gulden zuschlägt.

Exzerpt:

Vnd [gestrichen: ist] ward B Johanns egemelte Frauen Guten und irem sone Anshelmen noch 500 fl schuldig [gestrichen: worden], die [Einfügung: schlug] er inen zu den obberurten 4000 fl vf Brassoldshaim [Einfügung: geschlagen hat], 2 debitorum Brun 188

Kommentar:

Datum aus Kopialbuch.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 115v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 86, S. 188

Digitalisat:

Brassoldshaim

Als der letzte Pfandbrief über 500 Gulden, den Johann von Brunn der Familie von Rosenberg ausgestellt hatte, durch Feuer Schaden nahm, leiht Anselm von Rosenberg dem Bischof weitere 500 Gulden. Die neue Pfandsumme beträgt damit 6000 Gulden.

Exzerpt:

Als aber derselbig brief vber die letzten 500 fl sagend durch feur schaden [gestrichen: genomen, hat] [Einfügung: name lihe] gedachter Anshelm B Johannsen noch 500 fl hinaus vnd [Einfügung: gab] B Johanns ime ain newe verschreibung [gestrichen: geben] uber die gantze Summa 6000 fl sagend am Sontag Oculi des 1436 Jars. 2 debitorum Brun 136. Divers. Form. Eius 235

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 115v/ 116r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 5, S. 479
StA Würzburg, ldf 86, S. 136

Digitalisat:

Brassoldshaim

Im Jahr 1436 (derselben zeit) verpfändet Bischof Johann von Brunn Burg und Amt Prosselsheim (Brassoldshaim) sowie die zugehörigen Dörfer und die Zent an Apel von Stein zum Altenstein (vom Stain) für 10000 Gulden. Lorenz Fries glaubt jedoch, dass diese Vereinbarung nie in Kraft getreten ist, da Prosselsheim in den Händen der Familie Rosenberg (Rosenberg) geblieben sei.

Exzerpt:

Es ist auch derselben zeit ain verschreibung, wiewol on datum vfgericht darin gemelt wurt, das B Johanns egenant, Sloss vnd Ambt Brassoldshaim, sampt seinen zugehorigen dorferen vnd der zent daselbst [Einfügung: Apeln vom Stain] fur 10000 fl verschriben hab, in Contractuum Brun 126. Ich halte aber es sei nichts daraus worden, dan Brassoldshaim in der von Rosenberg handen bliben wie hernach volgt,

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 116r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 7, S. 127`

Digitalisat:

Brassoldshaim

Bischof Johann von Brunn leiht sich weitere 200 Gulden von Anselm von Rosenberg, der zu dieser Zeit Ritter wird, und schlägt diesen Betrag der Pfandsumme von 6000 Gulden zu, für die er das Amt Prosselsheim an dessen Familie verpfändet hatte. Im Jahr 1437 verpfändet er Peter von Stettenberg (Stettenberg) jährlich 80 Gulden auf der Bede zu Prosselsheim (Bassoldshaim).

Exzerpt:

Ferner [gestrichen: hat] entlehet B. Johanns von Brun noch 200 fl von hern Anshelmen so datzumal riter worden [gestrichen: entlehet] vnd [Einfügung: schlug] ime dieseligen zu den vorigen 6000 fl [gestrichen: geschlagen] daruber ist aber kain verschreibung vorhanden, [gestrichen: vnd hat] Vnter solchen [Einfügung: verschrib] er B Johanns im Jare des heren 1437 Petern von Stettenberg Jherlich 80 Gulden vf der bethe zu Bassoldshaim [gestrichen: verschriben] [Nachtragshand am Rand: Keller Volkach], Contractuum Brun 199

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 116r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 7, S. 200`

Digitalisat:

Brassoldshaim

Anselm von Rosenberg erhängt sich im Schloss Prosselsheim (Brassoldshaim). Daraufhin nimmt Bischof Johann von Grumbach dessen Habe, Güter und Pfänder ein und verpfändet das Amt Prosselsheim an Herrn Heinrich von Müffling, genann Thondorfer (Hanirich Mufflinger Tandorfer genant), und dessen Ehefrau Bénigne für 3000 Gulden.

Exzerpt:

Als aber genanter Anshelm sich bei regirung B Johannsen von Grumbach in dem Sloss Brassoldshaim selbst [gestrichen: gehangen] hing, [Einfügung: thet sich] itzbemelter B Johanns zu seinen haben, gutern vnd unterpfanden [gestrichen: gethan] vnd [Einfügung: verschribe] das ambt Brassoldshaim hern Hainrichen Mufflinger Candorfer genant ritter und Beningnen seiner hausfrawen [gestrichen: verschriben] fur 3000 fl, Freitag nach Catharine des 1461 Jars 1 Contractuum Rudolfi fo 34,35,36

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 116r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 12, S. 111-115

Digitalisat:

Brassoldshaim

Bischof Rudof von Scherenberg verpfändet das Schloss Prosselsheim (Brassoldshaim) an Philipp Horand (Horand) und seine Ehefrau und setzt Philipp als Amtmann ein.

Exzerpt:

Darnach im 1467 Jahre hat B Rudolf von Scherenberg vf Donerstag nach Sebastain, das Sloss Brassoldshaim sambt seinen zugehorungen Philipsen Horand vnd seiner Hausfrawen Amptmansweis eingeben vnd verschriben, 1 Contractuum Rudolf 75

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 116v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 12, S. 192

Digitalisat:

Brassoldshaim

Bischof Rudolf von Scherenberg verpfändet Schloss und Amt Prosselsheim (Brassoldshaim) an Theobald von Müffling, genannt Thondorfer, (Sebald Mufflinger) und seine Ehefrau und setzt ihn als Amptmann ein.

Exzerpt:

Itzgemelter B Rudolf hat Brassoldshaim, [Einfügung: schloss vnd ambt], Sebalden Mufflinger vnd seiner hausfrawen auch Amptsmansweis eingeben vnd verschriben. 1 Contractuum Rudolfi fo 170. [gestrichen: Es ist aber kain datum in dieser vershreibung angezaigt]

Kommentar:

Im Stichwort Ebenhausen wird das selbe Rechtsgeschäft erneut besprochen. Bischof Rudolf verpfändete den Eheleuten Prosselsheim, um Ebenhausen auslösen zu können. Der Eintrag ist durchgestrichen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 116v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 12, S. 380

Digitalisat: