Die Familie von Stiebar errichtet den heutigen Schlossbau in Ermreuth.
Der Wert des gesamten Besitzes der Thünger in Büchold wird auf 136.860 Gulden, 13 Batzen und einen Pfennig geschätzt. Die Gerichtsbarkeit ist in dieser Schätzung jedoch nicht berücksichtigt. Der Wert des Schlosses mit den zugehörigen Gebäuden wird auf 12.000 Gulden geschätzt. Für den Unterhalt von Schule, Kirche und Pfarrer werden 3000 Gulden veranschlagt.
Ein Brand zerstört fast den gesamten Ort Ermreuth. Nur die Kirche, das Schloss, Pfarr- und Schulhaus werden gerettet. Seit wann in Ermreuth eine Schule besteht, ist nicht überliefert.
In Wilhermsdorf wird ein neues Schulhaus an der Wehrmauer des Kirchhofes erbaut.
Aufgrund der stark eingeschränkten Rechte der Ortseinwohner kommt es zu Konflikten mit den Herren von Thüngen. Aus einer Auflehnung um 1560 entsteht im Jahr 1598 zwischen der Marktgemeinde Burgsinn und den von Thüngen ein Rechtstreit um den Burgsinner Wald. Der "Burgsinner Prozess" wird erst 300 Jahre später (1899) zu Gunsten der politischen Gemeinde entschieden.
Die Burg in Gößweinstein besteht aus Kemenate, Kapelle, Backhaus, Kasten, Schütthaus, Stadel, Stall, Zisterne und Gefängnis.
Schnaittach muss jahrzehntelang um die Genehmigung von Jahrmärkten kämpfen. Vier Jahrmärkte, die der Bürgermeister bereits 1688 einfordert, werden erst 1701 von der Regierung genehmigt. Im Jahr 1716 wird ein weiterer Wochenmarkt genehmigt, der jedoch infolge von Krieg schnell wieder eingestellt wird.
In Arnsberg herrscht ein Streit um den Ausschank von Weißbier.
Nach der endgültigen Zerstörung der Kirche in Kasendorf im Jahr 1632 während des Dreißigjährigen Krieges dauert es bis nach 1700, bis sie wieder vollständig aufgebaut ist.
Die Herren von Thüngen führen noch zwei weitere Schlossbauten in Burgsinn durch. Das "Neue Schloss" am Nordausgang des Marktes stammt aus der Zeit der Spätrenaissance. 1607 erbaut Werner II. von Thüngen für seine Gemahlin Philippina Agatha von Thüngen im Westteil Burgsinns das sogenannte Fronhofschlösschen als Witwensitz.