Der Bergbau in Wirsberg lebt wieder auf. Nun werden allerdings keine Kupfererze mehr verhüttet, sondern man wendet sich der Vitriolsiederei zu.
Der Ebracher Abt Wilhelm erneuert und vermehrt die Burgwindheimer Dorfordnung, nach welcher in Burgwindheim Bamberger Getreide- und Schenkmaß und Elle, aber Nürnberger Gewicht gebräuchlich ist. Das Brot muss allerdings nach Oberschwarzbacher Taxe sein.
Die Schneider von Heiligenstadt erhalten eine neue Handwerksordnung.
Marktgraitz erhält vom Bamberger Bischof Lothar Franz (von Schönborn) die Erlaubnis, vier Jahrmärkte abzuhalten.
Die Wirsberger Müller erhalten eine neue Zunftordnung. Es gibt vier Mühlen in Wirsberg: die Hinter Mühl, Eckmühl, Äußer Mühl und die Schlackenmühle.
Die Ratsversammlung von Wirsberg beschließt, den Weg entlang der Kellerhäuser auszubauen und befahrbar zu machen. Jeder Rechtler musste in Hand- und Spanndiensten dazu beitragen und darüber hinaus vier Kreuzer Steuern entrichten. Seit dieser Zeit gibt es jährlich Ausgaben für Straßenbaumaßnahmen.
In der von der Regierung in Ansbach in Auftrag gegebenen Oberamtsbeschreibung heißt es, dass der Ort Marktsteft aus 105 Mannschaften und drei Juden samt den Witwen bestand. Diese verteilen sich auf 27 Hausgenossen. Das Gemeinderecht besitzen lediglich 82, davon vier mit doppelter Mannschaft. Marktsteft besitzt ferner die Fehr- oder Überfuhrgerechtigkeit und unterhält einen eigenen Fährmann.
Seit 1720 soll es einen Frühjahrs- und einen Herbstmarkt geben. Eine Marktrechtsurkunde für Obernzenn ist aber nicht erhalten.
Die Bevölkerungsliste zeigt, dass weder Landwirtschaft noch Gewerbeabsatz ausreichend sind, um die Anzahl der Einwohner zu versorgen.
In den Gemeinderechnungen von Ipsheim erscheinen erst ab jetzt regelmäßig Markteinnahmen.