Dietenhofen wird erstmals als Markt bezeichnet.
Das Jahr 1632 ist eines der schlimmsten Kriegsjahre für Pleinfeld und Umgebung. Die Schweden zünden die Burg Sandsee und 20 Häuser in Pleinfeld und Walting an. Auch die Kirche wird stark beschädigt und der Pfarrhof brennt nieder. Die Seemannsmühle, die Wurmmühle und das Siechenhaus brennen ebenfalls nieder.
Pleinfeld wird Poststation. Der erste urkundliche Nachweis der Poststation stammt aus diesem Jahr.
In Lichtenau gibt es ein Brauhaus, zwei Mühlen, eine Badstube, eine Schule, eine Ziegelhütte und ein Amtshaus. Sowohl die Schule als auch das Badhaus und eine Mühle werden im Krieg niedergebrannt und sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht wieder aufgebaut. Die Ziegelhütte ist außer Betrieb.
Für diese Zeit hat Heinrich Windisch aus den Pfarrbüchern von Wendelstein die im Ort vorkommenden Berufe herausgezogen: 1) Land- und Forstwirtschaft 3,7% (sieben Bayern, zwei Hirten, Kohlenbrenner), 2) Handwerker 8,4% (acht Schneider, zehn Schuster, zwei Büttner, zwei Wagner, drei Bader), 3) Nahrungs- und Genussmittelgewerbe 16,5% (23 Bäcker, 16 Metzger, sechs Wirte, drei Müller, ein Branntweinbrenner), 4) Bauhandwerker 10,1% (fünf Maurer, drei Schreiner und Säger, elf Zimmerleute, sechs Hafner, vier Schlosser, ein Glaser), 5) Industrie der Steine und Erden 8,0% (24 Steinbrecher), 6) Textilgewerbe 4,4% (elf Weber, Wirker und Färber, ein Schermeister, ein Gerber, 7) Metallindustrie 28,2% (61 Klingenschmiede, Messerschmiede, Schleiger, 12 Schmiede, zehn Zainer, ein Hammermeister), 8) Papierindustrie 1,0% (drei Papierer), 9) Handel 1,0% (drei Kaufleute), 10) Beamte 5,0% (drei Geistliche, drei Lehrer, fünf Richter, drei Gerichtsschreiber und Amtsknechte, ein Wildmeister), 11) sonstige Berufe 8,7% (21 Tagwerker, zwei Lumpensammler, zwei Holzhauer, ein Vogelfänger), 12) ohne Berufsangabe 5,0%: 298.
In Frickenhausen wird der erste Viehmarkt abgehalten.
Rechnungen über den Schlossbau Burggrub erwähnen in Heiligenstadt ein Sägewerk des Simon Schmeußer, welches parallel zur Mühle betrieben wird.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg ist die Einwohnerschaft Wilhermsdorfs stark dezimiert und viele Höfe stehen leer. Die Dorfmühle ist eingefallen, das Schloss befindet sich in einem baufälligen Zustand und das Rathaus ist zerstört. Es kann kein zügiger Wiederaufbau stattfinden.
Die Schönmannsmühle in Weidenberg wird erstmals erwähnt. Weitere Nennungen finden sich im 18. und 19. Jahrhundert.
In Heroldsberg gibt es zwölf Wirtshäuser und sechs Brauereien.