Die Ganerben vom Rothenberg treffen sich einmal jährlich zu einem Konvent in Schnaittach oder auf dem Rothenberg, um die gemeinsamen Angelegenheiten zu besprechen. Die eigentliche Gewalt liegt bei dem von den Ganerben eingesetzten Burggrafen.
Im frühen 15. Jahrhundert gestatten die Ganerben vom Rothenberg, dass sich Juden in Schnaittach ansiedeln. Sie erheben jedoch Schutzgeld und weitere steuerliche Abgaben.
König Rupprecht III. belagert den Rothenberg bei Schnaittach und nimmt die Burg ein. Die böhmische Herrschaftszeit ist damit zu Ende.
Der Wittelsbacher Pfalzgraf Otto II. von Pfalz-Mosbach verkauft das Amt Rothenberg mit allen zugehörigen Orten, darunter auch Schnaittach, an eine Kapitalgesellschaft, die aus 44 fränkischen Adelsfamilien besteht. Die Burg bei Schnaittach und der Bezirk Rothenberg erhalten damit eine Sonderstellung. Die Besitzgemeinschaft nennt sich "Ganerben".
In den gut zwei Jahrhunderten des Bestehens der Ganerbschaft Rothenberg verfügen insgesamt 129 adelige Familien zumindest zeitweise über Anteile an der Gemeinschaft Schnaittachs.
In Schnaittach wird Bier gebraut. Die Nürnberger versuchen immer wieder gegen die Brauer im Rothenberger Land vorzugehen.
In Schnaittach führt das Kommunbrauwesen mit über 20 Brauberechtigten zu vielen Konflikten über den Bierpreis mit den nicht Kommun-Brauern .
Die Burggrafschaft lässt um die West- und Nordseite des Marktes einen Graben ziehen, der mit einem Palisadenzaun versehen wird. An beiden Ortstoren sind "Schneller" oder verschließbare Schranken angebracht.
Der Rothenberg bei Schnaittach ist mittlerweile komplett vom Nürnberger Gebiet umschlossen. Die Ganerben vom Rotheberg und die Reichsstadt Nürnberg einigen sich auf die genaue Festlegung ihrer gemeinsamen Hochgerichtsgrenze. Die Herrschaft Rothenberg ist somit ein genau umschriebenes Territorium.
Der Galgen wird an der Wolfshöhe südwestlich von Schnaittach angelegt. Damit manifestiert sich die richterliche Gewalt der Ganerben vom Rothenberg.