In Frammersbach gibt es neben den Gerichtspersonen (Oberschultheiß, zwölf Schöffen und Gerichtsschreiber) noch weitere Ämter. Darunter befinden sich Bürgermeister, Dorfmeister, Bruderschaftsmeister, kurmainzischer Bannwirt, Beedsetzer, Lehrer, Hebammen, Barbiere, Hirten sowie Flur- und Nachtwächter. Die Wahlen dieser Personen werden in diesem Jahr durch Graf Reinhard zu Rieneck geregelt. Sie sollen jedes Jahr an Petri Stuhlfeier (22.2.) durch acht Wahlmänner mit den Dorfmeistern, Schöffen und anderen gewählt und vereidigt werden.
Frammersbacher Fuhrleute erhalten durch Graf Reinhard von Rieneck ihre erste Fuhrmannsordnung.
Während des Bauernkrieges nehmen vier Mann aus der Zentmannschaft von Frammersbach an der Belagerung von Sodenburg auf der Seite der Bauern teil.
Frammersbach muss 200 Gulden zahlen - dies ergibt eine Gewaltberechnung der Grafschaft Rieneck aus dem Jahr 1532 .
Die erste Fuhrmannsordnung von 1516 wird durch Graf Phillip III. von Rieneck neu aufgerichtet.
Kurmainz, der Graf von Hanau und Graf Philipp III. von Rieneck beschließen, dass das Zentgericht nicht wie bisher alle vierzehn Tage, sondern nur noch vierteljährlich - an den Quartembern - stattfinden soll.
Die gesamte Kirchengemeinde von Frammersbach folgt dem Beispiel Graf Phillips III. von Rieneck und tritt zum evangelischen Glauben über.
Nach dem Aussterben der Grafen von Rieneck im Jahr 1559 werden die Reste ihrer Grafschaft zwischen den Grafen von Hanau und dem Kurfürstentum Mainz aufgeteilt. In diesem Zuge fällt auch Frammersbach an Mainz. Die Zentvogtei Frammersbach gehört bis 1803 zum Kurfürstentum Mainz. In dieser Zeit wird sie auch als "churmainzische Amtsvogtei" bezeichnet. Die Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Mainz spiegelt sich auch im Mainzer Rad im Wappen des Marktes Frammersbach wider.
An die den Grafen von Rieneck sinbd folgende Abgaben zu entrichten: 80 Gulden jährliches Atzgeld, 20 Würzburger Pfund , 19 Achtel Hafer, 19 Sauerhühner, zwölf Würzburger Pfund Umgeld von der Weinschank, ein Fuder eines gebrauten Getränks sowie Fron- und Botendienste.
Von den 371 Besitzungen in Frammersbach können 310 männliche und 61 weibliche Grundbesitzer verzeichnet werden. Insgesamt 69 Besitzungen sind "ausländisch".