Wirsberg hat jährlich 4000 Gulden Hauptgeld und 226 Gulden jährliche Verzinsung an das markgräfliche Steueramt zu leisten.
Wirsberg hat auf 5250 Gulden Steuervermögen ein Steueraufkommen von 33 Gulden 1 Ort zu erbringen, d. h., dass auf fürstlichen Befehl im Markt und Amt Wirsberg auf 100 Gulden Steuervermögen 1,5 Ort Steuer zu entrichten sind.
Wirsberg hat sich von einem großen Unwetterschaden, der mit 1000 Gulden beziffert wird, noch nicht erholen können.
In einer Eingabe an den Landtag sollen die Privilegien des Marktes Wirsberg zu Papier gebracht und von einem Notar bestätigt werden. Dabei wird hinsichtlich der Freiheiten im Braurecht festgelegt, dass dem Vogt 1,5 Würze, dem Pfarrherrn 0,5 Würze und dem Bürgermeister und Rat je 0,5 Würze als Siegelgebühr zustehen.
Wirsberg erlebt den Zuzug vieler Flüchtlinge, die nach dem Sieg des streng katholischen Königs Ferdinand II. (ab 1619 Kaiser HRR) über die Protestanten ihre Heimat verlassen müssen, da sie nicht zum Katholizismus zurückkehren wollen.
Wirsberg wird das erste Mal von fremden Truppen durchzogen. Es kommt zu Plünderungen und Verwüstungen.
Wirsberg zählt 450 Einwohner. In Hinblick auf den Dreißigjährigen Krieg wird aufgerüstet. Da sich die einmaligen Kosten hierfür auf 10000 Gulden belaufen, muss jeder Untertan eine Sondersteuer zahlen.
Zur Vollendung der Aufrüstung wird in Wirsberg noch eine Kriegssteuer erhoben, und zwar "fünf Ort vom Hundert".
In Wirsberg kommt es mehrmals zu Truppeneinquartierungen.
In Wirsberg tritt zum ersten Mal die Pest auf. Der Markt ist daraufhin so verrufen, dass der Handel stockt und große Armut zu erwarten ist.