Eine schwere Seuche tritt in Wöhrd auf, die im Jahr 1634 mit 386 Toten ihren Höhepunkt erreicht. Hierbei handelt es sich nur um die "mit der Prozession Beerdigten", "die Unbesungenen waren wohl mehr als zweimal so viele". Der Friedhof muss erneut erweitert werden.
Die Zahl der Armen und Bettler in Wöhrd steigt immer mehr an. Diese strömen besonders jeden Freitag nach Nürnberg und stellen dort eine große Plage dar. Daher wird in Nürnberg Ende 1699 ein Bettelverbot erlassen und eine eigene Almostensteuer mit wöchentlich 20 Gulden Ertrag eingerichtet, wovon künftig die Armen der Vorstadt neben der dortigen Steuer verpflegt werden sollen.
In Wöhrd wird eine Lateinschule gegründet. Aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten wird das Lateinische Schulhaus jedoch 1667 für 400 Gulden an Private verkauft.
In Wöhrd entstehen verschiedene Industrieunternehmungen (durchweg mit Ausnutzung der Wasserkraft an der Pegnitz), die immer mehr ausgebaut werden und teilweise zu größerer Bedeutung gelangen. Diese waren unter anderem die Zieglersche Kattundruckerei, eine Drahtfabrik, die Messingfabrik von Hörmann und eine Spiegelfabrik.
Ein amtlicher Bericht des Wöhrder Pfarrers beschreibt die Grenzen der Pfarrei außerhalb des Marktes Wöhrd folgendermaßen: Auf der Sebalder Seite um den Stadtgraben herum bis zum Fröschturm und an die Grenzen der Hobster und Mögeldorfer Pfarrei; auf der Lorenzer Seite aber zieht sie sich von den Duzendteichen bis an den Hummelstein und Lichtenhof durch Tafelhof an den Stadtgraben und endet mit der Einschließung all dessen, was dazwischen liegt bei dem Einfluss der Pegnitz. Der Pfarrer muss allerdings zugeben, dass er außer dem Markt Wöhrd "diesen Distrikt mit den beiden Kapiteln St. Sebald und St. Lorenz gemeinschaftlich" habe.
Im Siebenjährigen Krieg werden preußische Truppen in Wöhrd einquartiert.
Es werden erneut preußische Truppen in Wöhrd einquartiert.
Es herrscht eine schwere Hungersnot in Wöhrd. Infolge der schlechten Ernährung brechen Krankheiten aus, die allein in Wöhrd fast 200 Todesopfer fordern.
Durch eine Verordnung wird das Gericht in Wöhrd neu organisiert.
Wöhrd, Gostenhof sowie sämtliche Außenwerke der Stadt Nürnberg werden unter persönlicher Leitung des preußischen Ministers Karl August von Hardenberg besetzt, und Wöhrd wird für den König von Preußen förmlich in Besitz genommen. Für die Wöhrder ist die Besetzung jedoch von Vorteil: Es kommt aufgrund des Separationsfriedens mit Frankreich zu keinen Brandschatzungen durch französische Truppen, die Wegzölle werden erlassen, Missstände im Handwerk werden abgeschafft und Steuern werden ermäßigt.