Das uralte, vornehme Edelgeschlecht der Familie Nothaft hat viele Reichslehen, so auch in Thierstein ab 1180. Die Nothafte nennen sich nach ihrem Stammsitz von Wildstein. Daher fehlen wahrscheinlich frühere urkundliche Erwähnungen in Bezug auf Thierstein, obwohl sie auch hier Besitzungen hatten.
Die Pfarrei Thierstein ist seit 1438 belegt.
Durch die ungünstige Lage (Höhe und Verkehrsferne) ist die wirtschaftliche Entwicklung Thiersteins von Anfang an gehemmt. Bis ins 20. Jahrhundert bleibt die Landwirtschaft das maßgebliche Gewerbe.
Trotz der geringen gewerblichen Bedeutung Thiersteins setzen sich vier Jahrmärkte durch: Laetare, Sonntag vor Pfingsten, 7. Sonntag nach Trinitatis und Sonntag vor Simon und Judae. Vorübergehend werden auch Viehmärkte, von Fastnacht bis Pfingsten an jedem Mittwoch, abgehalten.
Der Rat ist in Thierstein bezeugt. Der Rat setzt sich aus vier Bürgermeistern, acht Ratsherren und zwei gemeinen Vorstehern zusammen. Die Bürgermeister lösen sich quartalsweise ab. Der Landesherr veranlasst die Wahl und bestätigt die Gewählten.
Die verschiedenen Schreibweisen des Ortsnamens lauten: Tierstein (1349), Tyrstein (1352), Tirstein (1365). Die Nothaft, die die Burg um 1340 erbauen, benennen diese neue Burg nach Thiersheim, wo sie Besitz haben. Die Schreibweise Thierstein setzt sich erst im 19. Jahrhundert durch. Thierstein liegt auf einer steilen Basaltkuppe.
Kaiser Ludwig IV. der Bayer (HRR) verleiht Albrecht Nothaft von Wildenstein die Veste und Burg Thierstein, die derselbe um 1340 gebaut hat, zu Lehen. Seither nennt sich die Familie Nothaft von Thierstein.
Das Gebiet um Thierstein wird zum "Burggrafentum ob dem Gebirg" erklärt.
Thierstein wird im Jahr 1399 als Markt bezeichnet.
In Thierstein wird ein burggräfliches Richteramt eingerichtet.