Mit Simon Ratgeber ist ein lutherischer Prädikant in Trappstadt nachweisbar.
Mit Regierungsantritt des Fürstbischofs Julius Echter beginnt in Trappstadt die Rückführung der Bewohner zum alten Glauben. Gerade hier im Grenzgebiet zu Thüringen ergeben sich oft Schwierigkeiten.
Die Ganerbenschaft Trappstadt wird in vier Abteilungen aufgeteilt und es wird festgelegt, dass aus jeder in jährlichem Wechsel ein Ganerbenschultheiß gewählt werden soll.
Abgesehen von dem gemeinsamen gewählten Schultheiß hat jeder Ganerbe in seinem Viertel einen beständigen Lehens- und Vogteischultheißen, der die Lehens- und ander Gefälle einzunehmen und sonstige Angelegenheiten zu besorgen hat.
Das Hochstift Würzburg erwirbt den mit 59 Häusern größten Anteil des Klosters Theres an Trappstadt.
Wie in der Dorfordnung festgeschrieben, werden in vierteljährlichen Dorfgerichten über geringe bürgerliche Vergehen gerichtet. Die Zentgerichtsbarkeit, die schwere Verbrechen zum Gegenstand hat, wird durch das würzburgische Zentgericht Königshofen geregelt.
Außer den herkömmlichen Gefällen, die die Einwohner den Ganerben zu entrichten haben, ist das Dorf von allen Reichs- und Kreissteuern frei. Lediglich an der Zahlung der Türkensteuer müssen sie sich beteiligen. Zudem sind die Trappstädter nicht der Musterung und Heeresfolge unterworfen.
Es gibt etwa 108 Hofstellen, unter denen sechs ranghöhere Höfe herausgehoben werden können. Nachweisbar sind zudem zwei Gaststätten, die beide wohl auch Metzgereien sind. Einen Bäcker und einen Bader gibt es ebenfalls in Trappstadt.
Auch wenn urkundliche Belege fehlen, ist Trappstadt wahrscheinlich während des 7. Jahrhunderts entstanden. Für den Ortsnamen gibt es unterschiedliche Deutungen: "Siedlung bei einer morastigen Stelle" oder "Stelle einer Traufe - feuchte Stelle". Abgeleitet ist der Name entweder von "trap = morsch, faul" oder von der bei Erstnennungen auftretenden Form "Trapfestadt" - "Trapf = Traufe, tropfen".
Trappstadt wird im Henneberger Urbar dieses Jahres als hennebergische Besitzung erwähnt. In einem Lehensregister aus dem gleichen Jahr sind mehrere Lehensträger mit Lehen zu Trappstadt verzeichnet. Über nähere Verhältnisse im Dorf, Anzahl der Höfe oder Einwohnerzahl erfahren wir nichts aus diesen Urkundenvermerken.