Rieneck
05.05.1544
Die Grafschaft Rieneck (Grafschaft Rineck) hat lange Zeit das Amt des Erbtruchsess von Würzburg nicht bekleidet. Bischof Konrad von Bibra und Graf Philipp III. von Rieneck (Graf philipsen von Rineck) haben deshalb über das Landgericht und das Hochstift sowohl auf der Seite von Rieneck als auch von Seiten der Hohenloher (loer) und deren Dörfern, kleinen Ortschaften, Höfen und Leuten Vereinbarungen getroffen. Sie halten unter anderem Abmachungen über die Schäden, welche die Bürger von Würzburg (wurtzburg) gegenüber dem Domherren und den Bürgern von Greßhausen (Grashausen), die den Rieneckern unterstehen, verursacht haben und über die Schäden, welche von den Rieneckern gegenüber Würzburg (wurtzburg) hervorgerufen wurden. Ein weiterer Punkt ist der Beschluss des Weidegangs bei Oberleinach (Oberleinach), was zwischen Margetshöchheim (Margethocheim) und Erlabrunn (Erlenbrun) liegt, welchen sich die Bewohner von Oberleinach und Margetshöchheim zu Nutze machen wollten. Diesen Beschluss erhält das Kloster Schönrain am Main und durch Eberhard Rüdt (Eberharten Ruden), den Mainzischen Hofmeister, und Wilhelm von Grumbach (wilhelmen von Grumbach) ist dies alles in einem Vertrag festgehalten.
Exzerpt:
Anno 1544 als die Grafschaft Rineck des Stifts wurtzburg oberst Erbtruchsessen ambt ein lange zeit nit empfangen nah vertretten hetten, vnd sich des halben zwischen Bischof Conraden von Bibra vnd Graf philipsen von Rineck vnd anderer Sachen halben als von wegen des landgerichts so der Stift vf beden seiten Rineck vnd loer auch dem darein gehangen dorffern, weilern, hofen vnd leutten hat, Jtem der Scheden halben so die burger zu wurtzburg grashausen von Rineck domhern in der bauerisch entboung gethan vnd der scheden halben so die Rineckisch wurtzburg gethan. Jtem eines vihe teils oder waid gangs halben zwischen oberleinach, Margethocheim vnd Erlenbrun gelegen, das alt feld gnant dessen sich der von leinach vnd hocheim allem gebrauchen wollten Jtem des gnanten Closters Schonrein halben erhalten, die sind durch Eberharten Ruden maintzischen hofmaister vnd wilhelmen von Grumbach am Montag nach Jubilate vertragen worden Recepta 2 Contractum Conradi fo 221 originale zu hof in R. Contractum
[Nachtragshand am Rand: Jtem erlabrun halben, hirschaw closter, weihersfeldt, Schuntersfeldt, Michelaw, Truchsessen Ambt, Hoffstetten, Massenbuth, Halsbach, Erbkuchenmaisterambt]
Kommentar:
Die Nachtragshand fügt hinzu: Erlabrunn (
Erlabrun), Kloster Hirsau, (
Weihersfeldt), Schonderfeld (
Schuntersfeldt), Michelau (
Michelaw), Amt Truchsess, Hofstetten (
Hoffstetten), Massenbuch (
Massenbuth), Halsbach (
Halsbach), Amt Küchenmeister.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1012, Folio: 345v, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber 2 contractuum Conradi f. 221
Digitalisat: