Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Renweg

Hierauf kauft Bischof Lorenz von Bibra Johann von Bibra (Hansen von Bibra) den Hof ab, der am Rennweg in Würzburg liegt und sich aus drei Hofstätten zusammensetzt. Bischof Konrad von Bibra erwirbt schließlich von Wilhelm Gunzherr (wilhelm ganzhosn) einen weiteren Hof am Rennweg, der direkt neben dem eben genannten liegt und zuvor Jakob Seiler (Jacob Sailers) gehörte. Beide Höfe sind Lehen des Domkapitels. Beide Höfe trägt der städtische Rat, Philipp Aschenberger (philips aschenburger ), als Afterlehen der Dompropstei mit denen der erbliche Anspruch auf eine jährliche Zinszahlung verbunden ist. Diese Zinsen belaufen sich in Bezug auf den erstgenannten Hof auf zwei Pfund, acht Pfennige und vier Martinshühner. Alternativ können an Stelle eines Martinshuhns weitere acht Pfennig entrichtet werden, sodass man auf eine Gesamtsumme von drei Pfund und zehn Pfennige kommt. Die Zinsen für den zweiten Hof belaufen sich auf 16 Pfennige und zwei Martinshühner oder an Stelle eines Martinshuhns 8 Pfennige, sodass man auf eine Gesamtsumme von einem Pfund und zwei Pfennigen kommt. Bischof Konrad von Bibra setzt in Absprache mit dem Domkapitel zu Würzburg und Moritz von Hutten, dem Bischof von Eichstätt, einen Vetrag auf, dass fortan ein jeder Kämmerer die genannten Zinszahlungen an Philipp Aschenberger und seine Erben zu entrichten hat. Bischof Moritz von Hutten und das Domkapitel zu Würzburg schließen zusätzlich einen Vertrag mit Philipp Aschenberger, dass Erbansprüche auf Anteile der Höfe oder Erstattungen so geregelt werden sollen, dass er und seine Erben oder etwaige Lehensmänner im Falle ihres Todes ein Hofgewand erhalten sollen.

Exzerpt:

Volgends hat B. Lorentz Hansen von Bibra den hof der drey hoffstetten gewesen abkauft, vnd B Conrad von Bibra dorter wilhelm ganzhosn auch einem hof daselbst vffm Rennweg daneben ligende so hieuor Jacob Sailers gewest erkauft, welche bede heste domcapitels lehen vnd philips aschenburger burger des raths zu wurtzburg der selbigen von der domprobstey daselbsten zu after lehen hat vnd ime vnd seinen erben ierlichen zu Zins geben hatten. Nemlich der Erste hofe von B Lorentzen erkauft an gelt zwei pfund acht pfennig, vnd vier martins huner oder ie fur ein martinshun 8 d wurtzburger, das an eine Summa drey Pfund zehen pfennig macht. Vnd der ander hoff so des ganshorns gewest Sechzehen pfennig vnd zwey martinshuner oder fur ein iedes 8 f des an gelt ein pfund vnd zwen pfennig macht, hat B Conrad von Bibra mit bewilligung B Moritzen von Hutten zu Eistat vnd des domcapitels zu wurtzburg Vertrage gemacht das ein ieder Camermeister hinfure ietlichen dem Aschenberger vnd seinen erben die Zins geben [336v] Aber das handlen abteilen vnd zu einer erstattung desselben, wan eta wawer her erwelt vnd bestattet wurt, so sol man dem aschenburger seinen erben oder inhaber der selben domprobstischen lehen nenneln hofgewant geben vnd haben B Moritz vnd das domcapittel zu wurtzburg auch mit an disem vertrag gesigelt actum Mitwochen nach allerhailigentag anno 1541 Recepta 2 Contractum Conradi fo 78

Kommentar:

Der vorliegende Eintrag steht in engem inhaltlichen Zusammenhang mit dem vorherigen Eintrag.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 336r/336v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 78

Digitalisat:

Maierin

Die Fürsprecherin (vormundere) Sabine Maier (Sabinen Maierin) leiht Bischof Konrad von Thüngen 1400 Gulden. Dafür verpfändet er ihr und ihren Erben jährlich 70 Gulden Zinsen auf die fürstliche Kämmerei (furstlichen Camerei). Als sie ins Alter kommt heiratet sie Doktor Wilhlem Gunzherr (Wilhelmen Gutzheren), der dann die Zinsen empfängt. Nachdem dieser jedoch stirbt heiratet sie Michael Grünwald (Michel Gruenwalden), der ab diesem Zeitpunkt die Zinsen bekommt.

Exzerpt:

Maierin die vormundere Sabinen Maierin, lihen B Conraden [Einfügung: von Thungen] xiiii c fl darfur verschribe er Jre vnd iren erben, Jerlich 70 fl zinse vff der furstlichen Camerei, actum am donerstag Cathedra petri Anno 1532. vnd stehe das vfschreiben allain bei dem fursten recepta in i Contractuum Conradi fol. 325. Als die gemelt Sabina zu iren tagen kame, warde si docter Wilhelmen Guntzheren vertrawet, der entpfinge Jerlich solche zinse. da aber derselb mit doet abging, name si Michel Gruenwalden zur ehe, der nimbt heut zutage angeregte zinse ein.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 66r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 325

Digitalisat: