Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Aura ain Benedicter Closter

Bischof Otto von Bamberg baut das Benediktinerkloster in Aura an der Saale (Aura ain benedicter closter an der Sale im ambt Trimperg/ Uraug) und stattet es aus, was (1150) durch Papst Eugen bestätigt wird. Die Ausstattung des Kloster umfasst laut einem Nachtragsschreiber Besitz oder Rechte in folgenden Orten: Sulzthal (Sultztal/ Sultzthal), Elfershausen (Elvershausen), Langendorf (Langendorff), Klein- bzw. Großenbrach (Brachingen), Ramsthal (Ramelstatt), Reichthalshof (Richthal), Euerdorf (Urdorff), die Wüstung Iringshausen (Iringshausen), die Wüstung Bremersdorf (Bremersdorff), Nüdlingen (Nutlingen), Gräfenhahn (Grawenhagen; Wüstung), Ober- bzw. Niederwerrn (Wernaw), Obbach (Oppach), Wart (Warthe), Kützberg (Kunspur), Vraug (Vraug), Bad Bocklet (Boklath), das heute unbekannte Wildhorn (Wilthorn), Vattenrod (Volkenrodt), Westheim (Westhaim), Schloss Albinstein (Albingstain schlos) und der unbekannte Ort Honstadt (Honstatt).

Exzerpt:

Aura ain Benedicter Closter an der Sale im Ambt Trimperg gelegen [gestrichen; von] hat B Ot von Bamberg [gestrichen: dasselbig] [Einfügung am Rand: Anno 1122] gebawet vnd begabt [gestrichen: hat; anno ii22] Wie das auch volgends durch Bapst Eugenium bestettigt worden, in lib Emptionum fo. 209. [Nachtragshand am Rand: Sultztal, Elvershausen, Langendorff, Brachingen, Ramelstatt, Richthal, Vrdorff, Iringshausen, Brennersdorff, Nutlingen, Grawenhagen Wernaw, Oppach, Warthe, Kunspur, Sultzthal, Langendorff, Vraug, Boklath, Wilthorn, Volkenrodt, Westhaim, Albingstain schlos, Honstatt]

Kommentar:

Das Kloster Aura wurde schon 1108 gegründet, die Urkunde von 1122 ist unecht (Abschrift in LDF 74, S. 437 f.). Zu Betzenstein/ Albinstein vgl. Wagner, Kissingen (= HAB Franken 36), S. 175, Anm. 170. Zur Identifizierung der heutigen Ortsnamen vgl. Reininger, Aura. Zu diversen Wüstungen vgl. Lob, Wüstungen. In der Edition der Bischofschronik (S 276 mit Anm 19) wird "Albenstein" nach Looshorn eventuell als Burg Regenpeilstein oder Altmannstein identifiziert. Im Wortlaut der von Fries zitierten Urkunde heißt der letztgenannte Ort "Hovestat". Heinrich Wagner identifiziert diesen Ort als Höchstädt an der Pegnitz und die fragliche Burg als den Betzenstein. Ders., Das Urkundenverzeichnis des Klosters Aura a. d. Saale von 1556, in: WDGBl 47 (1985), S. 131.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 78r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber emptionum f. 209

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 74, S. 438

Digitalisat:

Botenlauben

Bischof Hermann von Lobdeburg kauft das Schloss Botenlauben (Botenlauben) mitsamt den zugehörigen Rechten für 1200 Mark Silber von Graf Otto von Henneberg-Botenlauben und dessen Ehefrau Beatrix. Von diesem Geschäft ebenfalls betroffen sind Schönau an der Brend (Schonaw), Brendlorenzen (Brandt), Wegfurth an der Brend (Wegfurth), Unterweißenbrunn (Wicebrun; unklar, ob Ober- oder Unterweißenbrunn), Weisbach (Wirbach), Frankenheim (Frankenhaim), Heustreu (Hewstrew), Euerdorf (Urdorff), Elfershausen (Helfferichshausen), Machtilshausen (Machtholdshausen), Seidingstadt (Seidingstatt), Untereßfeld (Sichisfeld), Gabolshausen (Geboltzhausen), Haag (Hagin; schon damals mit Gabolshausen zusammengewachsen, greifbar im Straßennamen "Am Haag"), Ritschenhausen (Ratsweindshausen), Ellenbach (Ellenbach) (Wüstung bei Eußenhausen), Haselbach (Haselbach), Heftenhof (Hefften), Reiterswiesen (Reiterswisen), Iringshausen (Iringshausen), das unbekannte (Kirches), Guntersdorf (Sundersdorff), Weinberge am Staffelsberg in Bad Kissingen (Staphel), Nüdlingen (Nutlingen), Hildburghausen (Hiltburghausen) sowie einige Burgen (Burgsesse) (evtl. Eigenname).

Exzerpt:

Botenlauben, Bischof Herman von Lobdeburg hat das Schloss Botenlauben mit seinen zu vnd eingehorungen von Grave Oten zu Botenlauben vnd seiner hausfrawen Beatricen erkaufft fur 1200 mark silbers, im Jare des heren 1234 in Omissorum fo 359 [Nachtragshand am Rand: Schonaw, Brandt, Wegfurth, Wicebrun, Werbach/Wirbach, Frankenhaim, Hewstrew, Vrdorff, Helfferichshausen, Machholdshausen] [Nachtragshand über dem Eintrag: Seidingstatt, Sichsfeld, Geboltzhausen, Hagin, Ratsweindshausen, Ellenbach, Haselbach, Hefften, Reiterswisen, Iringshausen, Kirches, Sundersdorff, Staphel, Nutlingen, Hiltburghausen, Burgsesse]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 154 und 8266. Die in MB 37 edierte Urkunde ist fälschlicherweise auf den 3. März datiert.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 111r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber omissorum f. 359

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 77, S. 735

Digitalisat:

Egenhausen

Die Eheleute Graf Otto und Gräfin Beatrix von Henneberg-Botenlauben verkaufen daraufhin ihre Burg Botenlauben mit all seinen Besitzungen für 120 Mark Silber Bischof Herr. Bei diesen Besitzungen handelt es sich im einzelnen um die Dörfer Seidingstadt (Seidingstatt), Siegelfeld (Sichisfeld), Billingshausen (Bebeltshausen), Haindorf (Hagin dorff), Rentwertshausen (Ratswindshausen), Oerlenbach (Ellenbach), Haselbach (Haselbach), Heßles (Heffler), Reiterswiesen (Reitersswisen), Iringshausen (Irungshausen), Kirches (Kirches), Sundersdorf (Sunterssdorf), Stupfel (Staphel), Nüdlingen (Nutlingen), Hilpertshausen (Hilpertshausen), Schönau a. d. Brend (Schonaw), Altenbrend (Brend), Wegfurt (Wegefurth), Wildbronn (Wiltbron), Wiebach (Wiebach), Frankenheim (Frankenhaim), Heustreu (Hewstrew), Euerdorf (Urtdorff), Elfershausen (Elverichshausen), Machtilshausen (Machtoldshausen), Bodenlauben (Bottenlauben). Von der Summe erhält das Kloster Frauenroth (closter Frawenrod) Achteinhalb Mark Silber. Da Bischof Hermann von Lobdeburg das nötige Bargeld nicht aufbringen kann, verpfändet er dem Kloster die Güter des Stifts in Egenhausen und den Zehnten in Machtilshausen und Helmershausen (Helfrichshausen) für 500 Mark Silber auf Wiederlösung.

Exzerpt:

Darnach im 1234 Jahre haben gemelte eheleu Grave Ot vnd fraw Beatrix [Einfügung am Rand: B Herman dem ersten Seidingsstatt, Sichisfeld, Bebeltshausen, Hagin dorff, Ratswindshausen, Ellenbach, Haselbach, Heffler, Reittersswisen, Irungshausen, Kirches, Sunterssdorf, Staphel, Nutlingen, Hilpertshausen, Schonaw, Brend, Wegefurth, Wiltbron, Wiebach, Frankenhaim, Hewstrew, Urtdorff, Elverichshausen, Machtholdshausen, Bottenlauben] ir schloss Botenlauben mit seinen zu vnd eingehorungen zukaufen geben fur 120 mark silbers, vnd an solcher suma dem closter Frawenrod achthalb mark silbers beschaiden. Als aber Bischof Herman mit barem gelt nit gefasst ware verpfendet er den gedachten closter Frawenrod Anno 1247 des Stiffts gutere zu Egenhausen vnd die Zehenden zu Machthildshausen vnd Helfrichshausen fur die 500 mark silbers vf widerlosung verpfendet, lib Omissorum fo 359 et 40, Capitulari fol 40

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 193v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber omissorum f. 359
Liber omissorum f. 40
Liber Capitularis f. 40

Digitalisat:

Eurdorf

Das Stift Würzburg kauft von Ulrich Vogel (U Vogeln) ein Haus in Euerdorf (Eurdorf), das "Die Kemenate" genannt wird. Die Kammer besitzt eine Kopie des Kaufbriefs und der Hof das Original.

Exzerpt:

Ain Behausung daselbst zu Eurdorf gelgen, die Kemmaten genant, von U Vogeln an stifft Wirtzburg erkaufft, ist der Kaufbrief uf der Cameren registrirt vnd das original zu hof im (durchgestrichen clainen) in scrinio proprietatis sub litera E.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 214r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Eurdorf

Über die Gerichtsrechte des Hochstifts in Euerdorf, erstellt der Amtmann von Trimberg, Konrad von Hutten (herr Conrat von Hutten riter) eine Übersicht, die Fries im Hof zugänglich macht.

Exzerpt:

Uber des Stiffts Wirtzburg Gerechtenkait daselbst hat etwan herr Conrat von Hutten riter als datzumal inhaber des ampts Trimpurg Kuntschafft gefurt, die ligen zusamen gebunden zu Hof in der Lade Trimperg

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 214v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Botenlauben

Die Grafen von Henneberg kaufen von der Niederadelsfamilie von Witzleben (Witzleuben) ein Burggut zu Botenlauben (Botenlauben). Von diesem Geschäft ebenfalls betroffen sind der Zoll von Euerdorf (Eurdorff), Sulzthal (Sulztal) und Wirmsthal (Wurmbstal) sowie die Müdesheimer (Mutishaim) Lehen.

Exzerpt:

Die von Witzleuben haben auch ain Burggut zu Botenlauben gehabt, das die Graven von Henneberg an sich erkaufft, Rudolfi Contrac, fol 430 [Nachtragshand: Eurdorffer, Sulztaler, Wurmbstaler zoll, Mutishaimer lehen]

Kommentar:

Dieser Eintrag ist durchgestrichen. Die Jahresangabe ist dem Kopialbuch entnommen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 112r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Rudolfi f. 430

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 12, S. 915

Digitalisat:

Eurdorf

In Euerdorf im Amt Trimberg verschreiben Abt und Konvent des Klosters Aura vom Hof Halburg vier Malter Roggen und zwei Malter Hafer. Dagegen gibt Bischof Rudolf ihnen ein Drittel des Zehnten von Wittrichshausen. Später wird der besprochene Hof Helbige Hof genannt.

Exzerpt:

Eurdorf im ambt T. vf ainem hof daselbst Halburg genant, dem closter Aurach an der Sale zustendig, haben abbt vnd Conuent am Dinstag nach St. Erasmustag des 1493 Jars bischofe Rudolfen vnd seinem stiffte 4 malter Korns vnd 2 malter Haberns ewiger gulte verschriben, Omissorum fo. 61 et 4 libro Contractuum Rudolfi fo. 161. Dargegen i[nen Bischof Rudolf den trittail am Zehenden zu Witrichshausen zugestelt, vnd ist berurter hof hernach Helbige hof genant worden.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 214r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber omissorum f. 61
Liber 4 contractuum Rudolfi f. 161

Digitalisat:

Eurdorf

Erzbischof Berthold von Mainz verträgt Bischof Rudolf von Würzburg und Graf Otto von Henneberg, die sich wegen des Stabes und der Umfrage am Dorfgericht von Euerdorf in einer Fehde befanden. Laut der Nachtragshand betrifft dies auch das Dorf Hain und das Zentgericht von Aura.

Exzerpt:

Als sich Bischof Rudolf vnd Grave Ot von Hennenberg von wegen des stabs, vnd der vmbfrag am Dorfgericht daslbst mit ainander geirret haben [Einfügung desgleichen von wegen des Dorffs Hain vnd Zentgericht zu Aurach], vnd durch Bischof Bertholden von Maintz vertragen worden sein uf Dinstag nach Invocavit anno 1494, Recepta in 4 libro Contractuum Rudolfi fo 207d et in 5 Contractuum eiusdem fo. 195. Duplicat fol 191

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 214v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 4 contractuum Rudolfi f. 207
Liber 5 contractuum Rudolfi f. 195
Liber 5 contractuum Rudolfi f. 191

Digitalisat:

Brennersdorf

Das Kloster Aura (Aura) übereignet den Wald Brennersdorf (BrennersdorfKisecke). Betroffen sind auch Wittershausen Widtrichshausen, der Helbiger Hof zu Eurdorf (Eurdorff) und Garitz (Gartz).

Exzerpt:

Brennersdorf ain gehultze, so von dem closter Aura, der stat Kisecke zugestanden Montag nach Letare Anno domini 1497. Diversarum formarum Laurentii fo 5. [Nachtragshand am Rand: Wutrichshausen, Helbiger hoff zu Eurdorff, Gartz]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 118r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Laurentii f. 5

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 19, S. 45

Digitalisat:

Eurdorf

Die vier Malter Roggen und zwei Malter Hafer, die das Stift vom Kloster Aura aus dem Hof Halburg bezahlen soll, übernehmen Bürgermeister und Rat der Stadt Kissingen und verpflichten sich, das besprochene Getreide nach Münnerstädter Maß an den Bischof weiterzugeben. Dafür überträgt der Abt der Stadt Kissingen einen Wald, der Brennersdorf genannt wird, und Bischof Lorenz erlässt dem Kloster seine Schulden.

Exzerpt:

Ebestimbte 4 malter korns vnd 2 malter haberns haben burgermaister vnd rathe zu Kisecke uf sich genomen, vnd am Montag nach Letare des 1497 Jars gein Bischof Lorentzen verschrieben dieselben jherlichen mit Münnerstater maß zu bezalen, dargegen (durchgestrichen: hat) Bischof Lorentz dem closter Aurach berurten Helbigshof wider ledig gemacht, vnd der abbt obgemelten von Kisecke ain holtz zugewent, der Brennersdorf genant, Recepta in diversarum formarum Laurentii fo. 5d. [Anmerkung am Rand: Gartz Zehend doselbig]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 214r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Laurentii f. 5

Digitalisat: