Von dem Zehnt von Oberwerrn werden jährlich zehn Malter Korn an die Grafen Henneberg-Botenlauben (gen Botenlauben) abgegeben.
Die Zentgerichtsordnung von Geldersheim findet sich in liber 1 diversarum formarum Conradi. Sie enthält Bestimmungen zu Schöffen, der Eröffnung und Besetzung des Gerichts durch den König, der Schöffen in Niederwerrn, Vereidigung, Waffengeschrei, Zusätzen und Zehntgeschrei. Außerdem eine Sammlung der Dorfgemeinschaften Euerbach, Rützenhaus, Hilpersdorf, Brunn, Obbach, Sömmersdorf und Oberwerrn. Zudem Informationen zum Abgang der Schöffen, Eid, zur höchsten Buße, zu Frevel, Maßen, Schnitten, Tadelung von Urteilen, Rat der Schöffen, Appellationen und der Bekanntmachung von Straffälligen.
Bischof Otto von Bamberg baut das Benediktinerkloster in Aura an der Saale (Aura ain benedicter closter an der Sale im ambt Trimperg/ Uraug) und stattet es aus, was (1150) durch Papst Eugen bestätigt wird. Die Ausstattung des Kloster umfasst laut einem Nachtragsschreiber Besitz oder Rechte in folgenden Orten: Sulzthal (Sultztal/ Sultzthal), Elfershausen (Elvershausen), Langendorf (Langendorff), Klein- bzw. Großenbrach (Brachingen), Ramsthal (Ramelstatt), Reichthalshof (Richthal), Euerdorf (Urdorff), die Wüstung Iringshausen (Iringshausen), die Wüstung Bremersdorf (Bremersdorff), Nüdlingen (Nutlingen), Gräfenhahn (Grawenhagen; Wüstung), Ober- bzw. Niederwerrn (Wernaw), Obbach (Oppach), Wart (Warthe), Kützberg (Kunspur), Vraug (Vraug), Bad Bocklet (Boklath), das heute unbekannte Wildhorn (Wilthorn), Vattenrod (Volkenrodt), Westheim (Westhaim), Schloss Albinstein (Albingstain schlos) und der unbekannte Ort Honstadt (Honstatt).
Guttenberg, Erich Freiherr von: Das Bistum Bamberg, Teil 1 (Germania Sacra, Alte Folge 1: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz), Berlin 1937.
Wagner, Heinrich: Kissingen. Stadt und Altlandkreis (Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken, Reihe 1, Heft 36), München 2009.
Fries, Lorenz: Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 1: Von den Anfängen bis Rugger 1125 (Fontes Herbipolenses 1), hg. v. Walter Ziegler, Würzburg 1992.
Die Grafen Gerhard und Gottfried von Rieneck (Gerhart vnd Gotfrid gebrudere Grauen zu Rineck) verkaufen dem Bischof Gerhard von Schwarzenburg und seinem Stift alle Bürger der Dörfer, welche ihnen durch ihre Grafschaft inne sind, samt den Rechten für 4000 Pfund Heller, welche innnerhalb eines Jahres abzubezahlen sind. Diese Dörfer sind: Wiesenfeld (Wisenfelt), Steinfeld (Steinfelt), Rohrbach (Rorbach), Wernfeld (Grossen= Werenfelt), Gemünden (Clein gemunden), Mühlbach (Mülbach), Sommerberg (Sumerberg), Ulsenheim (Vlsenheim), Eßleben (Eisleben), Urspringen (Vrspringen), Himmelstadt (himelstat), Harrbach (harpach), Schloss Kirchberg (Kirchburg), Hartbach (Hatenbach), Aschfeld (Aschfelt), Grumbach (Grumbach), Obersfeld (Obersfelt), Hundsbach (Hundsbach), Bühler (Buler), Langendorf (Langendorff), Karlsbach (Carelsbach), Zellingen (Zellingen), Veitshöchheim (veitshocheim), Zelle, Waldbüttelbrunn (Waltbuttelbrünn), Heckenstat (evtl. Heckfeld), Oberwerrn (Obernwern), Kutzelxfur, Obbach (oppach), Greßthal (Grestel), Beulsdorf, Ranfelt, Burghausen (Burghausen), Egenhausen (Egenhausen), Brebersdorf (Brewesldorf), Pflaxbach Steinbach (Steinbach), Sendelbach (Sendelsbach), Neustadt am Main (Newenstat), Retzbach (Retzbach), Retzstadt (Retzstat), Thüngersheim (Thungersheim), Margetshöchheim (Margechhocheim), Unterleinach (Nidern leinach) und Sulzfeld (Sultzfelt) für 4000 Pfund Heller würzburger Währung. Auch die auswertigen Bürger aus Massenbuch (Massenbuch), welche in die Dörfer des Hochstifts Würzburg gezogen sind, gehören zu diesem Verkauf dazu. Sollten die Grafen von Rieneck die Dörfer und Bürger ein Jahr lang nicht fordern, so sollen sie Würzburger bleiben und Steuern und Bede abgeben.
Die Grafen Gerhard und Gottfried von Rieneck verkaufen Bischof Gerhard von Schwarzburg ihre Leibeigenen in den folgenden Orten für 4000 Pfund Heller: Wiesenfeld (Wisenfeld), Steinfeld (Stainveld), Rohrbach (Rorbach), Wernfeld (Grosen Wernfeld), Kleingemünden (Claingemünden; Ortsteil von Gemünden am Main), Mühlbach (Mülbach), die heutige Wüstung Sommerberg bei Karlstadt (Summerberg), Eußenheim (Eussenhaim), Eßleben (Aisleuben), Urspringen (Urspringen), Himmelstadt (Himelstat), Harrbach (Harpach), Karlburg (Carlburg), Laudenbach (Lautenbach), Aschfeld (Aschveld), Burggrumbach (Grünbach), Obersfeld (Obersfeld), Hundsbach (Hundsbach), Bühler (Büler), Bonnland (Boenland), Langendorf (Langendorf), Karsbach (Karelsbach), Zellingen (Zellingen), Veitshöchheim (Veitshöchaim), Zell (Zelle), Höchberg (Huggebur), Waldbüttelbrunn (Waldbütelbrun), Hettstadt (Heckenstat), Oberwern (Obernwern), Kützberg (Kutzelsbur), Obbach (Oppach), Greßthal (Grestal), Prölsdorf (Brülsdorf), Grafenrheinfeld (Ranfeld), Burghausen (Burghausen), Egenhausen (Egenhausen), Brebersdorf (Brewelsdorf), Pflochsbach (Pflocksbach), Steinbach (Stainbach), Sendelbach (Sendelbach), Neustadt am Main (Newenstat), Retzbach (Retzbach), Thüngersheim (Thüngershaim), Margetshöchheim (Margarethochaim), Unterleinach (Niderleinach), Sulzfeld (Sultzfeld) und Massenbuch (Massenbach).
Monumenta Boica 43, hg. v. Academia Scientiarum Boica, München 1876.
Wieland, Michael: Beiträge zur Geschichte der Grafen, Grafschaft, Burg und Stadt Rieneck, in: Archiv des Historischen Vereins für Unterfranken und Aschaffenburg 20,1 (1870), S. 61-638.
Riedenauer, Erwin: Karlstadt (Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken, Reihe 1, Heft 9) München 1963.
Bischof Rudolf von Scherenberg löst das Amt Botenlauben (Botenlauben) mit Arnshausen (Arnshausen), Reiterwiesen (Reitterweisen), Kronungen (Gruningen) und Oberwern (Obern Wird) von den Grafen von Henneberg wieder ab. Dazu leiht Heinrich Steinrück (Stainrück) dem Bischof 3000 Gulden und wird für drei Jahre Pfandherr und Amtmann mit dem Recht, alle Gefälle einzunehmen. Der Bischof behält sich das Öffnungsrecht, das ihm die militärische Nutzung der Burg im Kriegsfall garantiert, die Kriegsfolge und Bede vor. Außerdem behält er sich vor, das Amt nach drei Jahren wieder mit 1500 Gulden abzulösen.
Graf Berthold von Henneberg-Römhild (Bertholds von Henneneberg) verkauft ein Viertel von Schloss, Stadt und Amt Münnerstadt (Munerstatt), zusammen mit Sulzthal (Sultzthal), Wirmsthal (Wermsthal) und Euerdorf (Euendorf) mit samt Hof Bottenlauben an die Grafen von Mansfeld (von Mansfelt). Kurze Zeit später verkaufen diese alles weiter an das Hochstift Würzburg. Die Nachtragshand listet folgende Orte auf: Aidhausen (Ethausen), Wermerichshausen (Wermerichshausen), Poppenlauer (Boppenlaur), Arnshausen (Arnshausen), Bad Bocklet (Baklet), Altenbrend (Brendt), Arnstein (Arnstain), Burglauer (Burgklaur), Eltingshausen (Eltingshausen), Großbardorf (Bartdorff gross), Großenbrach (Brach gross), Bad Kissingen (Kissing), Hassenbach (Hassenbach), Mellrichstadt (Melrichstatt), Maßbach (Masbach), Niederlauer (Nider Laur), Nüdlingen (Nutlingen), Oberwerrn (Obern Wern), Ramsthal (Ramsthal), Rottershausen (Rattershausen), Reiterswiesen (Reitterswisen), Reichenbach (Reichenbach), Burghausen (Burghausen), Rothausen (Rothausen), Rütschenhausen (Rutschenhausen), Stadtlauringen (Statt Lauring), Schwemmelsbach (Schwemelsbach), St9999haim, Wasserlosen, (Wasserlos), Winkels (Winkels), Bronn (Bron), Vietrit, Kleinwenkheim (Clain Wenkhaim), Winden (Winden), Euerdorf (Eurndorf), Sulzthal (Sultztal), Schönfeld (Schonfelt), Haard (Hart), Schloss Voigstedt (Vockstett), Ritterburgh, Kirschendorf (Kirschendorf), Karlstadt (Kastatt), Behaim, Katternriedt, Niclassrieden, Rinkleben.