Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Machtholdshausen

Unter dem Begriff "Botenlauben" ist zu entnehmen, dass Graf Otto von Botenlauben (Ot von Botenlauben) und seine Hausfrau Beatrix ( sein Hausfraw Beatrix), Bischof Hermann von Lobdeburg ihr Schloss und Amt Botenlauben samt ihren Zu- und Angehörungen für 1200 Mark Silber verkaufen und Bischof Hermann von Lobdenburg dem Graf Otto 450 Mark der Kaufsumme zahlt. Die übrigen 750 Mark Silber stiftet Otto von Botenlaube dem Kloster Frauenroth (closter Frawenrod), dem er als Konvers und Provisor, nach dem Tod seiner Frau, beitritt. Hermann von Lobdenburg verschreibt der Äbtissin und dem Konvent 250 Mark Silber für die Bede sowie für den Holz- und Mainzoll der Stadt Würzburg. Für die übrigen 500 Mark Silber verpfändet er ihnen die Bede zu Machtholdshausen (Machtoldshausen), samt weiterer Güter aus Elfershausen (Eluerichshausen) und Egenhausen(Egenhausen), auf Widerlösung.

Exzerpt:

In dem ersten schroet Dess Buchs under dem wort Botenlauben ist angezaigt wie Graue Ot von Botenlauben und sein Hausfraw Beatrix B. Herman den obgedachten ir schlos und ambt Botenlauben sambt iren zu und eingehorungen fur xii c mark silbers, verkaufft, und er B herman Ime Graue Oten 450 mark an solcher Kauffsumma [gestrichen: zu friden gesalbt], vergnugt, die uberigen 750 mark silbers hat G Ot an das closter Frawenrod, welchs er gestifftet, und nach absterben seiner gemahel darein kommen, ain Convers und provisor darin worden, beschaiden B Hermann obgenant verschribe, der Äbbtissin, Convent [Am Rand: und closter Frawenrod] 250 mark silbers vff der bete, auch dem holtz und Mainzol in der stat W. aber fur die vbrigen 500 mark silbers verpfendt er Jren, die bete zu Machtoldshausen sambt anderen mer güteren [Einfügung Nachtragshand: Eluerichshausen, Egenhausen, Zoll holtz with] doch vf widerloesung. Das ist beschehen im 1247 Jahre, am 12 tag Julii recepta in Capitulari fol. 40. Und sein on zweiuel die berurten 500 mark silbers dem closter Frawnerode abgelöst und die angezaigte darfur verpfendte nutzung dem Stiffte wider ledig gemacht.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 64r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Arnshausen

Friedrich Buchner (Buchner), Burgmann zu Botenlauben (Botenlauben), erhält vom Würzburger Bischof Gottfried von Hohenlohe den halben Zehnt im Ort Arnshausen (Arnshausen, etwan auch Aroldshausen) im Amt Botenlauben (heute ein Stadtteil von Bad Kissingen) für 18 Mark Silber verschrieben.

Exzerpt:

etwan auch Aroldshausen genant im Ampte Botenlauben, als der halb Zehend daselbst Friedrich Buchner burckman zu Botenlauben für xviii mark silbers vf Widerlosung verschriben ist durch B Gotfriden von Hohenlohe. In antiquo Feodorum fo. 16. 131

Kommentar:

Die Belehnung erfolgte 1333 auch unter Bischof Hermann Hummel von Lichtenberg, wie sich aus Fries' Quellenverweis ergibt. Die Jahresangaben ergeben sich aus der "chronologischen Übersicht der Einträge" in Hoffmann, Ältestes Lehenbuch, S. 15. Laut Hoffmann betrug die Summe 17 1/2 Mark.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 70v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, Lehenbuch 1, S. 310
StA Würzburg, Lehenbuch 1, S. 533

Digitalisat:

Botenlauben

Bischof Johann von Egloffstein schuldet Graf Friedrich von Henneberg 2800 Gulden. Deshalb verpfändet er diesem Schloss und Amt Botenlauben (Botenlauben). Von dieser Verpfändung ebenfalls betroffen sind Aschach (Aschach), Sternberg (Sternberg), Königshofen im Grabfeld (Konigshoven), Eyershausen (Ischershausen) und Lind (Linden).

Exzerpt:

B Johanns von Egloffstain warde Grave Fridrichen von Hennebeg schuldig 2800 fl darfur verschribe er Ime vf Montag nach Vrbani des 1401 Jars das Sloss vnd ambt Botenlauben [Nachtragshand: Aschach, Sternberg, Konigshoven, Ischershausen, Linden] vf ablosung in 1 Contrac. Rudolfi fo 419.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 112r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Bamberg,
StA Würzburg, ldf 12, S. 894

Digitalisat:

Botenlauben

Bischof Johann von Egloffstein erhöht die Pfandsumme auf Botenlauben um 400 Gulden.

Exzerpt:

Zu solchen 2800 fl hat itzgemelter B Johanns ime Grave Fridrichen vf dinstag nach Junocavit des 1405 Jars noch 400 fl zugeschlagen, in Contrac. Brun fo 241.

Kommentar:

Vgl. StA Würzburg, W.U. 8/69a.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 112r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Botenlauben

Bischof Johann von Egloffstein übergibt Graf Friedrich von Henneberg und dessen Sohn eine Verschreibung, wonach Botenlauben (Botenlauben) in deren Lebenszeit nicht mehr abgelöst werden soll. Falls beide ohne männliche Nachkommen sterben, verringert sich die zur Ablösung nötige Summe um 1000 Gulden. Die beiden Grafen übergeben dem Bischof daraufhin ein Revers.

Exzerpt:

Darnach im Jare des heren 1409 hat B Johanns obgedacht Grave Fridrichen vnd seinem sone ain verschreibung geben, das ir beder leben lang Botenlauben nit solte gelost werden, doch mit dem gedinge, wa si bede on lehenbarleibs erben abgingen, das als dan dem Stiffte in der widerlosung 1000 abgehn solten. In Contract. Brun fo 292. Dargegen bede Graven dem Stifft ain revers vbergeben, eodem lib. 312

Kommentar:

Das genaue Datum ist Mötschs Regestenwerk entnommen. Vgl. StA Würzburg, W.U. 8/69a.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 112r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 7, S. 292´, 312

Digitalisat:

Botenlauben

Bischof Rudolf von Scherenberg löst das Amt Botenlauben (Botenlauben) mit Arnshausen (Arnshausen), Reiterwiesen (Reitterweisen), Kronungen (Gruningen) und Oberwern (Obern Wird) von den Grafen von Henneberg wieder ab. Dazu leiht Heinrich Steinrück (Stainrück) dem Bischof 3000 Gulden und wird für drei Jahre Pfandherr und Amtmann mit dem Recht, alle Gefälle einzunehmen. Der Bischof behält sich das Öffnungsrecht, das ihm die militärische Nutzung der Burg im Kriegsfall garantiert, die Kriegsfolge und Bede vor. Außerdem behält er sich vor, das Amt nach drei Jahren wieder mit 1500 Gulden abzulösen.

Exzerpt:

B Rudolf hat das Ambt Botenlauben von den Graven zu Henneberg wider gelost, darzu ime Haintz Stainruck 3000fl gelihen, vnd ime B Rudolfen dargegen Sloss vnd Ambt Botenlauben [Ergänzung der Nachtragshand: mit Arnshausen, Reittersweisen, Gruningen, Obern Werd] eingeben, dasselbig trei Jar lang die nechsten als ain vnverrechter Amptman zugebrauchen vnd zugeniessen in allen fellen allain ofnung, rais vnd bethe ausgenomen, doch hat ime B Rudolfen vorbehalten solch Sloss vnd ambt nach ausgang der berurten treyer Jare, mit 1500 fl wider an Stifft zulosen, in 1 Contrac. Rudolfi fo 251. Ist beschehen Anno 1474. [Nachtragshand: Duplicat fol 101]

Kommentar:

Zum Prozess der Auslösung vgl: Schultes, Diplomat. Gesch.d. Gräfl. Hauses Henneberg 1, S. 385f.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 112v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 12, S. 542

Digitalisat:

Botenlauben

Nach der dreijährigen Verpfändung des Amtes Botenlauben an Heinrich Steinrück (Stainruck) verlängert Bischof Rudolf von Scherenberg die Rückzahlungsfrist um weitere drei Jahre und verpfändet Heinrich Steinrück zusätzlich die Bede auf den Dörfern für 1500 Gulden. Er behält sich jedoch auf diesen Dörfern die Erbhuldigung, die Landsteuer, die Folge, die Atzung, die militärische Lagerrechte und die Öffnung vor.

Exzerpt:

Nach ausgang solcher treier Jare, hat ime B Rudolf obgedacht Ambt allermasen wievor [Einfügung der Nachtragshand: Haintzen Stainruck] noch 3 Jarlang fur die 1500fl vnd dan die bethe vf den dorfern auch fur 1500 verschriben und nichts bevor behalten, dann Erbhuldigung, Landsteur, volg, atzung lager vnd offnung, beschehen Anno domini 1478. In 2 Contractuum Rudolfi fo 98. [Nachtragshand: Duplicat fol: 127]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 112v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 13, S. 223

Digitalisat:

Botenlauben

Burg und Amt Botenlauben (Botenlauben) bleiben bis zum 15.02.1521 in den Händen der Familie Steinrück (Stainrück), bis Bischof Konrad von Thüngen Burg und Amt wieder auslöst.

Exzerpt:

Vvnd ist das Sloss vnd Ambt Botenlauben furter in der Stainrucken handen bliben, bis vf B Conraden von Thungen, der hat es vf Freitag nach Valentini des 1521 Jars von Rinharten Stainrucken wider gelost vmb 3000 fl. Omissorum 357

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 112v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 77, S. 732

Digitalisat: