Der Sohn Ottos I. von Henneberg-Botenlauben, Otto II., wird zu einem Provisor des Klosters Frauenrod. Die Güter und Zehnten, die das Kloster vom Hochstift hielt, werden wieder gelöst.
Graf Otto von Henneberg-Bodenlauben (Grave Ot der Elter von Botenlauben) und seine Gattin Beatrix (sein hausfraw Beatrix) geben Bischof Hermann von Lobdeburg das Dorf Egenhausen im Tausch für das Dorf Burkardroth (Burckartsrode), das dem Hochstift Würzburg gehört. Nicht weit von Burkardroth errichten sie ein Kloster, das der Jungfrau Maria geweiht ist und Frauenroth (Frawenrod) heißt. Diesem Kloster schenken sie Burkardroth. Die Eheleute liegen im Kloster Frauenroth begraben.
Die Eheleute Graf Otto und Gräfin Beatrix von Henneberg-Botenlauben verkaufen daraufhin ihre Burg Botenlauben mit all seinen Besitzungen für 120 Mark Silber Bischof Herr. Bei diesen Besitzungen handelt es sich im einzelnen um die Dörfer Seidingstadt (Seidingstatt), Siegelfeld (Sichisfeld), Billingshausen (Bebeltshausen), Haindorf (Hagin dorff), Rentwertshausen (Ratswindshausen), Oerlenbach (Ellenbach), Haselbach (Haselbach), Heßles (Heffler), Reiterswiesen (Reitersswisen), Iringshausen (Irungshausen), Kirches (Kirches), Sundersdorf (Sunterssdorf), Stupfel (Staphel), Nüdlingen (Nutlingen), Hilpertshausen (Hilpertshausen), Schönau a. d. Brend (Schonaw), Altenbrend (Brend), Wegfurt (Wegefurth), Wildbronn (Wiltbron), Wiebach (Wiebach), Frankenheim (Frankenhaim), Heustreu (Hewstrew), Euerdorf (Urtdorff), Elfershausen (Elverichshausen), Machtilshausen (Machtoldshausen), Bodenlauben (Bottenlauben). Von der Summe erhält das Kloster Frauenroth (closter Frawenrod) Achteinhalb Mark Silber. Da Bischof Hermann von Lobdeburg das nötige Bargeld nicht aufbringen kann, verpfändet er dem Kloster die Güter des Stifts in Egenhausen und den Zehnten in Machtilshausen und Helmershausen (Helfrichshausen) für 500 Mark Silber auf Wiederlösung.
Hans und Albrecht Bocklet (Bocklot) empfangen den Zehnt von Oberthulba (Dorstaw) als hochstiftisches Mannlehen und verpfänden diesen mit Bischof Gerhard von Schwarzburgs Bewilligung für 1000 Pfund Heller an das Kloster Frauenroth (Frawenrod). Falls sie den Zehnten innerhalb von zwei Jahren nicht ablösen können, soll dieses Recht an das Hochstift Würzburg übergehen.
Bischof Lamprecht von Bamberg vermittelt zwischen Bischof Gerhard von Schwarzburg und Graf Hermann III. von Henneberg-Aschach (Graue Herman) in einem Rechtsstreit um die Gerichtsherrschaft des Klosters Frauenroth (closter Frawenrod). Er bestimmt, dass die Grafen von Henneberg daran kein Recht haben sollen.
Bischof Johann von Egloffstein gewährt der Äbtissin und dem Konvent des Klosters Frauenroth (Frawenrod), den Bach Aschersteinach (Ascherstainach) in ihr Kloster zu leiten, um eine Wassermühle anzutreiben. Er bestimmt allerdings auch, dass dieses Privileg wieder zurückgenommen werden könne.
Bischof Johann von Brunn verpfändet Schloss und Amt Aschach samt dem Anteil des Hochstifts an Münnerstadt (Munerichstat) für 24000 Gulden an Graf Georg von Henneberg. Dieses Geschäft betrifft laut einem späteren Schreiber auch die Klöster Aura an der Saale (Uraw), Frauenroth (Frauenrode) und Hausen (Hausen).
Mötsch, Johannes: Regesten des Archivs der Grafen von Henneberg-Römhild (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Große Reihe 13), 2 Bände, Köln 2006.
Mahr, Walter u. Schiesser, Heinrich: Geschichte von (Kloster-)Hausen an der fränkischen Saale, in: Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst 14 (1961), S. 101-153.
Wendehorst, Alfred: Das Bistum Würzburg. Teil 3: Die Bischofsreihe von 1455 bis 1617 (Germania Sacra, Neue Folge 13: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz), Berlin 1978.
Fries, Lorenz: Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 3: Von Gerhard von Schwarzburg bis Johann II. von Brunn (Fontes Herbipolenses 3), hg. v. Walter Ziegler, Würzburg 1999.
Graf Wilhelm III. von Henneberg kauft das Dorf Löffelsterz im Amt Mainberg (Löffelsterz, das dorf im ambt Mainberg) vom Kloster Frauenroth (cloester Frawenrod) und gibt es dem Hochstift Würzburg als erbliches Lehen. Von diesem Geschäft ebenfalls betroffen sind Hesselbach (Haselbach), Aschach (Ascha) und Steinach an der Saale (Stainaw).
Bischof Rudolf von Scherenberg löst Amt und Schloss Aschach (ampt und sloß Aschach) ab, setzt jedoch Graf Otto von Henneberg dort auf Lebenszeit als Amtmann ein. Laut einem späteren Schreiber sind von der Ablösung auch Münnerstadt (Münrichstat) und die Klöster Aura (Aura), Frauenroth (Frauenrode) und Hausen (Hausen) betroffen.
Schultes, Johann von: Diplomatische Geschichte des gräflichen Hauses Henneberg, Band 1, Leipzig u. Hildburghausen 1788.
Mötsch, Johannes: Regesten des Archivs der Grafen von Henneberg-Römhild (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Große Reihe 13), 2 Bände, Köln 2006.
Wagner, Heinrich: Kissingen. Stadt und Altlandkreis (Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken, Reihe 1, Heft 36), München 2009.
Hans von Beringen (Beringen) aus Aschach überträgt Bischof Konrad von Thüngen sein Burggut im Schloss Aschach (Aschach) und wird im Gegenzug Zeit seines Lebens vom Zehnt auf Felderträge befreit. Von diesem Rechtsgeschäft ist laut einem Nachtragsschreiber auch das Kloster Frauenroth (Frauenrodt closter) betroffen.