Endsee (Endsehe) ,über Ohrenbach (Orenbach) nicht weit von Rothenburg ob der Tauber (Rotenburg) gelegen, war eine Stadt, bei der auch eine Burg lag, in der die Herren von Endsee wohnten. Die Stadt ist mittlerweile verlassen, aber die Burg wird mit ihren zugehörigen Rechten von Herrn Albrecht von Endsee und seiner Frau Hedwig ("Her Albrecht von Entsehe und sein hausfrau Hedwig) dem Hochstift Würzburg zum Mannlehen angetragen, wofür sie 200 Mark in Silber erhalten. Sie übergeben dem Stift unverzüglich die große Hofstube am Turm, die Schütt, die Kemenate und den Keller. Vorläufig behalten sie die beiden hohen Häuser und die Kemenate, die direkt an sie stößt. Ferner bestimmen sie, dass die übrige Burg, der Platz vor der Burg, der Platz auf dem die Stadt stand und die Wälder beiden Parteien, ihnen und dem Stift, zu gleichen Teilen gehören sollen. Laut der Nachtragshand betrifft dieses Rechtsgeschäft außerdem die nicht identifizierten Orte Rennenberg, Musersbuchel und Gemainmarkt (Rennenberg, Musersbuchel, Gemainmarkt).
Kurze Zeit, nachdem Bischof Hermann und das Stift die Hälfte von Burg Endsee gekauft hatten, muss Bischof Hermann im Dienst des Kaisers auf einem Kriegszug das Land verlassen. Albrecht von Endsee (her albrecht) glaubt anscheinend, Bischof Hermann werde nicht lebend zurückkommen, jagd den bischöflichen Keller aus der Burg und entzieht dem Hochstift sämtliche verkauften Güter. Aufgrund dieser Taten klagt Bischof Hermann Albrecht von Endsee beim Kaiser an und da er seine Klage gut führt und beweist, wird Albrecht von Endsee durch das Urteil der Fürsten, die sich in Pordenone ( zu Portennaw) befinden, vom Kaiser verbannt.
Nach vielen Jahren sterben die Herren von Endsee aus. Ihr Teil ist mittlerweile im Besitz des Hochstifts und den Herren von Hohenlohe verliehen. Gerlach und Gottfried von Hohenlohe verkaufen diesen Teil der Stadt Rothenburg ob der Tauber auf Wiederkauf in einem bestimmten Zeitraum. Sollten sie nicht in der Lage sein, die Güter in der bestimmten Zeit wieder zu lösen, wird aus dem Geschäft ein echter Kauf und die Stadt soll von Bischof Gerhard belehnt werden, was dieser bewilligt. Bedingung ist allerdings, dass Bischof Gerhard, seine Nachkommen und ihr Stift, die besprochene Hälfte von Burg Endsee und ihrer Güter für das Hochstift Würzburg nach zwei Jahren aus den Händen der Rothenburger lösen könne, wenn die Hohenloher ihrerseits die Auslösung versäumen.
Bischof Johann von Egloffstein verleiht das Manlehen von Endsee (Entsehe) dem Bürgermeister von Rothenburg ob der Tauber, Heinrich Toppler, (Hainrichen Toplern burgermaistern zu Rotenburg) in seiner Funktion als Amtsträger der Stadt. Laut der Nachtragshand betrifft dieser Rechtsvorgang auch Binsbach (Binoltzbach), Schweinfurt (Schweinsfurth), Steinsfeld (Stainsfeld), Gattenhofen (Gattenhofen), Adelshofen (Ottelshofen), Birnbaum (Betbaums), Oberscheckenbach (Schekenbach) und Herbolzheim (Haboltzhaim).