Nach der Niederschlagung des Bauernkrieges müssen die Einwohner Marktschorgasts alle Waffen und Harnische abgeben. Außerdem müssen sie Abgabeleistungen und hohen Extrasteuern von jedem Haushalt in den darauffolgenden drei Jahren zustimmen. Das Amt Marktschorgast muss 228 Gulden aufbringen.
Im Zusammenhang mit dem Bauernkrieg wird erstmals ein Schulmeister erwähnt. Es ist aber davon auszugehen, dass schon sehr viel früher ein Lehrer in Marktschorgast tätig war.
Der Forchheimer Vertrag beendet Streitigkeiten über den Zentsprengel Marktschorgasts.
Aus dem Steuerregister geht für Marktschorgast ein Schätzwert von 350 bis 420 Einwohnern hervor.
Die Marktschorgaster bezeichnen ihr Gerichtsbuch als Stadtbuch. Der Verfasser nennt sich Stadtschreiber.
In einer Bestätigung der Marktrechte Marktschorgasts durch den Bamberger Bischof Martin (von Eyb) werden die Marktrechte genau aufgelistet. Demnach besitzt Marktschorgast das Recht eines "ewigen Wochenmarktes", der jeden Dienstag abgehalten werden darf. Außerdem bekommt die Gemeinde die vollständige Selbstverwaltung zugesprochen, solange keine landesherrlichen Belange berührt werden.
Ziegenburg, Falls, Wasserknoden, Pulst, Oberpöllitz, Rohrersreuth, Höfles, Böseneck und Lützenreuth gehören zum Marktschorgaster Pfarrsprengel.
Die vier Halsgerichte Kupferberg, Marktleugast, Marktschorgast und Ludwigschorgast werden auch auf Ebene der Vögte zusammengefasst und von Marktschorgast aus verwaltet. Ludwigschorgast ist jetzt mit Gericht und Amt Kupferberg vereinigt.
Marktschorgast ist aufgrund seines Bierprivilegs über Jahre in Konflikte mit Wasserknoden verwickelt.
In dem Steuerkataster Marktschorgasts werden ca. 444 bis 555 Einwohner angenommen.