Ritterschaft - Anno 1412
26.05.1412
Bischof Johann von Brunn hat nach Beratung mit dem Domkapitel einen Vertrag mit den Grafen, Herren, Freien, Knechten, Städten und Stadtleuten und ihren Gemeinden geschlossen. Der Vertrag bestimmt, wie das Hofgericht besetzt und abgehalten werden soll, wenn es um Fehden, Krieg, Geleitbruch und Lehensangelegenheiten des Bischofs sowie Verpfändung, Verhandlungen gegen Geistlichkeit, Adel und Landschaft geht. Keiner soll sich diesem Vertrag widersetzen. Wer diesen Vertrag unterzeichnet, muss sich für drei Jahre daran halten. Der Vertrag wird besiegelt von Bischof, Domkapitel und den Grafen von Henneberg, Wertheim, Castell, Rieneck und Bickenbach (Hennenberg, Wertheim, Castel, Rineck vnd Bickenbach).
Exzerpt:
Anno 1412 Hat Bischof Johanns von Brun mit rath seines domcapitels auch Grafen, Hern, Freien, Ritter, Knecht, Stette, Stetleut vnd ir Gameinde vertrage vnd verainigung gemacht wie das Hofgericht besazt vnd gehalten werden sol vhed vnd Krig Glaitbruch, Lehen sachen Austrag gegen dem Bischoff Pfandung, Austragk gegen der gaistligkait Austrag gegren dem adel vnd Landschaft Nimand wider disen vertrag zu halten [357v]
Welche des Stifts angehorige nit in disen vertrag komen wollen fur vngehorsam zu halten dise ainigung sol drei Jar wern, welche in dise ainigung komen wollen sollen ir bei brif geben
Bischof Capitel, Hennenberg, Wertheim, Castel, Rineck vnd Bickenbach haben in disem vertrag gesigelt acten donerstag nach vem Hailigen pfingstag anno vis Recepta omissorum fo: 5 [Nachtragshand: 546]
[Nachtragshand: Alss Kayser Carl der vierte Rienek ainen zoll geben vff der strassen durch Gmundt 3 Ro fol: 19i]
Kommentar:
Nachtragshand fügt hinzu: Als Kaiser Karl IV. den Grafen von Rieneck einen Zoll auf die Straßen von Gemünd (
Gmundt) gibt.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1012, Folio: 357r/357v, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber omissorum f. 5
Liber omissorum f. 546
Digitalisat: